Nokia will Technologiestiftung in Bochum gründen [Update]

Der finnische Handy-Hersteller will in Bochum angeblich ein Netz zwischen Universität und IT-Gründern flechten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 137 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der Handy-Hersteller Nokia will laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus in den kommenden zwei Wochen eine Stiftung für einen Technologiepark in Bochum gründen. Das Kapital solle bei 30 bis 50 Millionen Euro liegen. "Hier soll ein enges Netz zwischen Universität und IT-Gründern in einem Technologiepark entstehen", sagte Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) dem Nachrichtenmagazin. Das Geld komme allein von Nokia. Der finnische Handy-Weltmarktführer steht wegen der Absicht, sein Bochumer Werk mit mehr als 2000 Beschäftigten zu schließen, seit Wochen unter massiver Kritik. Nokia will die Produktion nach Rumänien verlagern.

Für Nokias Autoelektronik-Geschäft mit über 200 Mitarbeitern in Bochum interessieren sich nach Focus-Informationen unterdessen auch BMW und der Zulieferer Bosch. Beide Unternehmen prüften den Einstieg in die Autoelektroniksparte, heißt es unter Berufung auf Verhandlungskreise. Ende Januar war bekanntgeworden, dass auch ein ehemaliger Nokia-Bereichsleiter und die Beteiligungsgesellschaft Equity Partners an dem Autoelektronik-Geschäft interessiert sind. Der Bereich umfasst 230 Arbeitsplätze, fast alle davon in Deutschland.

Update: Ein Sprecher des Automobilzulieferers Bosch hat mittlerweile dementiert, dass das Stuttgarter Unternehmen an einem Einstieg bei der Autoelektronik-Sparte von Nokia interessiert sei. (dpa) / (adb)