Nordrhein-Westfalen: Pandemie verhilft Video-Prozessen zum Durchbruch
Wurden vor Beginn der Pandemie höchstens vereinzelte Gerichtsverhandlungen per Videokonferenz durchgeführt, sind es in NRW inzwischen mehrere Hundert pro Monat.
Die Corona-Pandemie hat der Videotechnik bei Gerichtsprozessen in Nordrhein-Westfalen zum Durchbruch verholfen. Ihr Einsatz in den Gerichten des Landes habe sich seit Beginn der Pandemie erheblich ausgeweitet, berichtete das NRW-Justizministerium auf dpa-Anfrage.
Hunderte Video-Prozesse jeden Monat
Nach den dem Ministerium vorliegenden Erkenntnissen werden pro Monat mehrere Hundert Zivilverhandlungen entweder als vollständige Videoverhandlung oder als Hybridsitzung mit Zuschaltung von Verfahrensbeteiligten per Videokonferenz durchgeführt. Zuvor waren es nur vereinzelte Prozesse.
Eine genaue Statistik werde im Ministerium nicht geführt. Mit den virtuell geführten Verhandlungen können nicht nur die Kontakte zum Schutz vor Infektionen beschränkt werden: Anwälten und anderen Verfahrensbeteiligten werden dadurch oft sehr weite Anreisen erspart.
(mho)