Nortel-Unterlagen in strafrechtlicher Untersuchung verlangt

Eine US-Untersuchungskammer hat im Zuge einer strafrechtlichen Untersuchung Finanzmitteilungen und Bilanzunterlagen von dem kanadischen Telekommunikationsausrüster Nortel verlangt.

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  • dpa

Eine US-Untersuchungskammer hat im Zuge einer strafrechtlichen Untersuchung Finanzmitteilungen und Bilanzunterlagen von dem kanadischen Telekommunikationsausrüster Nortel verlangt. Nortel Networks gab dies in Toronto bekannt und sicherte den Behörden volle Kooperation zu.

Nortel hatte am 28. April seinen Unternehmenschef Frank Dunn sowie den Finanzchef Douglas Beatty und den Leiter der Bilanzabteilung Michael Gollogly entlassen. Das Unternehmen hatte gleichzeitig angekündigt, dass der Gewinn für 2003 wahrscheinlich um rund 50 Prozent reduziert werden muss und dass es für 2001 und 2002 wahrscheinlich eine Reduzierung der Verluste geben wird. Die Nortel-Aktien fielen am Freitag um 6,05 Prozent auf 3,57 Dollar.

Die verlangten Dokumente beziehen sich auf den Zeitraum vom 1. Januar 2000 bis zum jetzigen Zeitpunkt. Die Unterlagen seien im Hinblick auf eine laufende strafrechtliche Untersuchung der Staatsanwaltschaft für den Norddistrikt von Texas in Dallas wichtig, erklärte das Unternehmen.

Es laufen zahlreiche Aktionärsklagen gegen Nortel. Die amerikanische Anwaltsfirma Scott + Scott LLC hat nach eigenen Angaben ihre Aktionärsklage ausgeweitet. Die Beklagten werden beschuldigt, den Nortel-Aktienkurs durch falsche und irreführende Finanzausweise künstlich nach oben getrieben zu haben. (dpa) / (jk)