Nortel fährt erneut riesige Verluste ein -- und verbessert sich dennoch

Der kanadische Telecom- und Netzwerkausrüster Nortel hat das zweite Quartal 2002 mit einem Verlust von 697 Millionen US-Dollar abgeschlossen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der kanadische Telecom- und Netzwerkausrüster Nortel hat das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einem Verlust von 697 Millionen US-Dollar oder 20 Cent je Aktie beendet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies allerdings eine deutliche Ergebnisverbesserung: Im zweiten Quartal 2001 hatte Nortel ein Minus von 19,4 Milliarden US-Dollar oder 6,08 US-Dollar je Aktie ausgewiesen. Die riesigen Verluste waren zum größten Teil auf Wertberichtigungen für im Wert gefallene Investments zurückzuführen.

Der Nortel-Umsatz fiel im zweiten Quartal 2002 drastisch um nahezu 40 Prozent auf 2,8 Milliarden US-Dollar nach 4,6 Milliarden US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für die ersten sechs Monate dieses Jahres wies Nortel nur noch einen Umsatz von 5,7 Milliarden US Dollar aus. Im ersten Halbjahr 2001 waren es noch 10,4 Milliarden US-Dollar.

Nortel ist wegen der Geschäftsmisere bei den Telekommunikationsunternehmen schwer angeschlagen. Die Gesellschaft hat mittlerweile mehr als die Hälfte ihrer einst 92.000 Mitarbeiter entlassen. Der Konzern kündigte am Donnerstag an, weitere Kostensenkungen in Erwägung zu ziehen, um kurzfristig wieder den Sprung in die Gewinnzone zu schaffen. Unterdessen sitzt der 47-jährige Douglas Beatty auf dem Stuhl des Chief Financial Officers (CFO) bei Nortel Networks. Seit Februar war der Posten nicht besetzt und wurde kommissarisch von Unternehmensvorstand Frank A. Dunn verwaltet. Beatty war bereits seit 1985 in unterschiedlichen Positionen in der Finanzverwaltung bei Nortel tätig. (pmz)