Cebit

Notebook-Display gegen Mitleser

Toshiba verwehrt seitlich neben dem Notebook sitzenden Mitlesern den Blick auf das Display.

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Was nutzt die ganze Verschlüsselung, wenn an Hotspots, im Café oder im Flugzeug jeder die sorgfältig gesicherten Daten einfach auf dem Notebook-Display ablesen kann. Wer sich davor schützen möchte, findet bei Toshiba auf der CeBIT (Halle 1, Stand 6H2) ein Notebook mit dem Prototypen eines Displays, das den seitlichen Blick auf die Daten erschwert. Neben dem Anwender sitzende Spione können vertrauliche E-Mails oder Firmenberichte nicht mehr erkennen, sondern sehen stattdessen nur graue Karos, ein Firmenlogo oder Ähnliches.

Toshiba nutzt dazu eine ähnliche Technik wie Sharp beim 3D-Display, nämlich eine Art zweites Display vor dem eigentlichen, dessen Flüssigkeitskristalle nur auf schwarz oder durchsichtig schaltbar sind. Die Blickwinkelabhängigkeit der Displays nutzt Toshiba quasi andersherum aus: Die schwarzen Pixel sind für den vor dem Notebook sitzenden Anwender nicht sichtbar, sondern erst ab einem gewissen, sogar einstellbaren Winkel. In einsamen Umgebungen lässt sich das Sichtschutz-Display komplett abschalten. Es schützt allerdings nur gegen seitliche Blicke, nicht gegen Angreifer, die hinter dem Anwender sitzen. Die alte Pokerregel, immer mit dem Rücken zur Wand zu sitzen, bleibt also weiter gültig.

Der Aufpreis für den Sichtschutz beträgt laut Toshiba unter 100 Euro pro Notebook. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Produkte -- außer Notebooks sind auch PDAs oder Mobiltelefone denkbar -- verfügbar sein. (jow)