Novell beziffert Quartalsverluste

Der Netwerkspezialist steckte erneut Verluste ein und muss das Erreichen der Gewinnzone weiter in die Zukunft verschieben.

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Von
  • Thorsten Dambeck

Der Netwerksoftware-Spezialist Novell musste im vergangenen Quartal erneut 19,3 Millionen US-Dollar Verluste verkraften, ein Minus von sechs Cents bezogen auf die einzelne Aktie. Diese Zahlen nannte das Unternehmen am späten Donnerstag nach Börsenschluss.

Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte Novell noch einen Gewinn von 8,6 Millionen US-Dollar vermelden können. In diesem Quartal fielen die Umsätze um 8,5 Prozent auf 246,7 Millionen US-Dollar. Ein Jahr zuvor hatten sie noch 270 Millionen US-Dollar betragen. Der Rückgang war mit neun Prozent besonders stark bei Lizenzen für Softwarepakete kleinerer Netzwerke, die 33 Millionen US-Dollar zum Umsatz beitrugen. Firmen-Lizenzen, mit 167 Millionen US-Dollar der größte Umsatzbeitrag, nahmen dagegen nur um drei Prozent ab.

Die Quartalsresultate enthalten auch die Zahlen von Cambridge Technology Partners, das die Firma am 10. Juli gekauft hatte. Die Cambridge-Sparte trug mit 20 Millionen US-Dollar zum Firmenumsatz bei, verursachte aber 27 Millionen US-Dollar an Kosten. Ohne Cambridges Anteil konnte Novell die Kosten im Kerngeschäft auf 33 Millionen US-Dollar reduzieren.

Für das vierte Quartal prognostiziert Novell einen Umsatz zwischen 305 und 315 Millionen US-Dollar. Damit korrigiert das Unternehmen seine Prognose vom Mai, die das Erreichen der Gewinnzone bereits für das vierte Quartal vorhersah. Eine Wende am gebeutelten IT-Markt sieht die Firma erst für das zweite Halbjahr 2002 voraus. Bereits im Frühjahr hatte die sinkende Nachfrage Novell veranlasst, fünf Prozent seiner Mitarbeiter zu entlassen. (thd)