Novell kritisiert Vergleichsstudie über E-Commerce-Server

Der Linux-Distributor wiederspricht den Darstellungen einer von Microsoft finanzierten Fallstudie, die ein E-Commerce-System auf Suse Enterprise Linux und Windows Server gegenüberstellte.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 73 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christiane Rütten

Novell lässt die vergangene Woche vorgestellte, von Microsoft gesponserte Studie des Sicherheitsdienstleisters Security Solutions nicht unkommentiert. Sie sei "zur gezielten Verunsicherung des Marktes" eingesetzt worden, heißt es in einem Blog-Eintrag von Novells PR-Verantwortlichen Kevan Barney. "Unabhängige Studien beschreiben Linux im Generellen und Suse Linux im Speziellen regelmäßig als sichere, zuverlässige und unterstützte Plattform".

Die Studie, die den Betrieb eines nicht näher spezifizierten E-Commerce-Systems auf Suse Enterprise Linux und Windows gegenüberstellte, wurde vielerorts kontrovers diskutiert. Die ausdrückliche Klarstellung der Autoren, lediglich eine Testmethode vorzustellen und keine qualitative Aussage über die Testobjekte zu treffen, fand dabei insgesamt wenig Berücksichtigung.

Kevan Barney erörtert in seinem Blog-Eintrag, dass die rund 1800 Novell-zertifizierten Produkte keinesfalls mit den in der Studie genannten Interoperabilitätsproblemen zu kämpfen hätten. Außerdem bilde die Anzahl der im Studienverlauf eingespielten Patches allein keine Vergleichsgrundlage für die Testsysteme, da im Vergleich zu Windows bei Linux-Distributionen eine vielzahl zusätzlicher Pakete vorinstalliert sei.

Der PR-Chef geht darüber hinaus auch in die Offensive und führt aus, dass Microsofts "Philosophie der integrierten Innovation" ein grundlegendes Sicherheitsproblem darstelle. Die nahtlose Verzahnung von Windows mit Applikationen wie dem Internet Explorer und Diensten wie IIS mache das zu Grunde liegende Betriebssystem selbst durch diese angreifbar und erschwere die Arbeit der Entwickler. (cr)