Novell steckt noch in den roten Zahlen

Nach Kostenreduzierungen und Entlassungen sieht sich Netzwerkspezialist Novell auf dem richtigen Weg. Künftiges Wachstum sollen vor allem Open-Source-Techniken bringen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Netzwerkspezialist Novell hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres einen Nettoverlust von 12,4 Millionen US-Dollar oder drei Cent je Aktie eingefahren. Vor einem Jahr hatte Novell noch einen Gewinn von 9,9 Millionen US-Dollar oder drei Cent je Aktie erzielt. Der Umsatz ist mit 282,8 Millionen US-Dollar Dollar nahezu stabil geblieben.

Trotz Branchenflaute konnte Novell seine Verluste allerdings gegenüber dem zweiten Quartal weiter reduzieren. Der Konzern hatte damals 29 Millionen US-Dollar oder acht Cent je Aktie Verlust ausgewiesen. Unter Ausschluss von Sonderfaktoren, zu denen bei Novell momentan vor allem Restrukturierungskosten zählen, gibt der Netzwerkspezialist einen operativen Gewinn von sieben Millionen US-Dollar für das dritte Quartal an. Dafür mussten allerdings auch rund zehn Prozent der Mitarbeiter gehen -- weltweit sind bei Novell noch rund 5.700 Mitarbeiter beschäftigt.

Novell-CEO Jack Messman zeigte sich von den Ergebnissen "ermutigt". Novell habe seine Kosten erheblich reduziert. Durch den Stellenabbau und weitere Kostensenkungsmaßnahmen sollen den Angaben zufolge rund 100 Millionen US-Dollar eingespart werden. Besonders große Wachstumschancen sieht Messman nun im Linux-Markt. "Wir lassen die Unterstützung für unsere NetWare-Produktlinie nicht auslaufen. Wir fügen Linux hinzu", versicherte er erneut. Erst Anfang August hatte der Konzern den Software-Entwickler Ximian übernommen -- Novell will künftig verstärkt auf Open-Source-Techniken setzen und für sein Netzwerk-Betriebssystem einen Linux-Kernel alternativ zum klassischen NetWare-Kernel anbieten. (wst)