Nvidia geht gegen niederländische Hacker vor
Zwei Niederländer sollen im Jahr 2001 mehrmals in die ans Internet angeschlossenen Nvidia-Firmen-PCs eingedrungen sein und vertrauliche Informationen gestohlen haben.
Der nach eigenen Angaben weltweit größte Grafikchip-Produzent Nvidia ist juristisch gegen zwei Niederländer vorgegangen. Das Unternehmen beschuldigt nach US-Medienberichten die 19- und 21-jährigen Computer-Spielenthusiasten, im Jahr 2001 mehrmals in die ans Internet angeschlossenen Firmen-PCs eingedrungen zu sein und vertrauliche Informationen gestohlen zu haben. Diese hätten sie dann M3DZone.com, einer Partnersite des TechConnect-Networks, per E-Mail zukommen lassen.
Wie die beiden Niederländer in das durch Firewalls gesicherte Firmennetzwerk eindringen konnten, darüber ließ sich Nvidia bislang nicht aus. Nach Ansicht eines Nvidia-Sprechers haben die Beschuldigten ausschließlich Infos über offiziell noch nicht bekannt gegebene Produkte gesucht und auch gefunden. Ihnen wird jedoch nicht nur das Eindringen in das Netzwerk zur Last gelegt. Laut Nvidia haben die Niederländer auch Mail-Absender von real existierenden Nvidia- und Microsoft-Mitarbeitern verwendet und so Zugriff auf vertrauliche Informationen erschlichen.
Nvidia will erst auf den Datenklau aufmerksam geworden sein, als man "zufällig" auf M3DZone.com eigentlich geheime Produktinfos entdeckte. Die mittlerweile konfiszierten Rechner der Hacker sollen nun Aufschluss über deren Vorgehen geben. Mit den beiden Niederländern habe man sich inzwischen außergerichtlich verständigt; sie hätten zugesagt, nicht mehr in das Nvidia-Netz einzudringen. Weitere Details über die Einigung wollte Nvidia nicht bekannt geben. (daa)