Nvidia macht 43-mal mehr Jahresgewinn als AMD

Nvidia suhlt sich in Geld. Zuletzt ging aber nicht alles glatt: Der GeForce-Umsatz sinkt, weil es schlicht kaum GPUs zu kaufen gibt.

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Nvidia-Chef Jensen Huang lächelnd auf einer Bühne

Nvidias Chef Jensen Huang dĂĽrfte sich ĂĽber die aktuellen Zahlen freuen.

(Bild: Nvidia)

Lesezeit: 3 Min.
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Weiteres Quartal, weiterer Rekord: Nvidia kratzt zum Abschluss seines Fiskaljahres 2025 an der Umsatzmarke von 40 Milliarden US-Dollar binnen eines einzigen Quartals. Im gesamten Jahreszeitraum vom Februar 2024 bis Ende Januar 2025 setzt die Firma 130,5 Milliarden Dollar um. Davon bleiben 81,5 Milliarden Dollar Betriebs- und 72,9 Milliarden Nettogewinn. Diese Werte steigen im Jahresvergleich um 114 bis 147 Prozent.

Um das in Relation zu setzen: Nvidia macht 43-mal mehr Jahres-Nettogewinn als AMD. Intel kann mit seinem Minus nur von solchen Zahlen träumen. Nvidias operativer Jahres-Cashflow steigt um 44 Prozent auf 16,6 Milliarden Dollar.

Der mit Abstand größte Umsatztreiber sind abermals Nvidias KI-Beschleuniger. CEO Jensen Huang gibt zum Besten, dass jetzt auch die neueste Generation Blackwell rund um die GPUs B100 und B200 Milliardenumsätze einbringt.

Auf den ersten Blick wächst Nvidia im letzten Quartal weniger stark als zuvor: Der Quartalsumsatz steigt "nur noch" um zwölf Prozent – in den drei Quartalen zuvor waren es 15 bis 18 Prozent. Ein Blick in die Geschäftszahlen zeigt aber, dass sich gerade die KI-Beschleuniger weiter prächtig verkaufen: Deren Umsatz springt binnen dreier Monate um 18 Prozent auf 32,6 Milliarden Dollar. Die Netzwerkprodukte rund um den übernommenen Spezialisten Mellanox sind leicht rückläufig auf drei Milliarden Dollar (-3 Prozent).

AufschlĂĽsselung von Nvidias Umsatz nach Sparten. In der Sparte Data Center fasst Nvidia GPU-Beschleuniger und Netzwerkprodukte zusammen.

(Bild: Nvidia)

Den größten Rückschlag verzeichnet Nvidia bei seinen GeForce-Grafikkarten, deren Umsatz um 22 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar sinkt. Die Finanzchefin Colette Kress gibt ein "begrenztes Angebot der Blackwell- und Ada-GPUs" zu: Die Oberklasse-Grafikkarten der GeForce-Reihe RTX 4000 sind nach monatelangem Abverkauf komplett vom Markt verschwunden und die neuen RTX 5000 sind so gut wie gar nicht zu bekommen.

Die beiden weiteren Sparten professionelle Virtualisierung und Automotive wachsen, allerdings ist deren Umsatz mit jeweils nicht einmal 600 Millionen Dollar in Relation kaum der Rede wert.

Immer mehr Geld investiert Nvidia in Forschung und Entwicklung. Im vierten Quartal räumt die Firma dafür 3,7 Milliarden Dollar ein und im gesamten Jahr 12,9 Milliarden Dollar. Das entspricht Mehrausgaben von jeweils rund 50 Prozent verglichen mit den Vorjahreszeiträumen.

Die enorm hohe Nettomarge bekommt derweil einen leichten Knacks. Sie fällt binnen dreier Monate von 74,6 auf 73 Prozent. Im jetzt laufenden ersten Fiskalquartal soll sie auf unter 71 Prozent fallen. Nvidia begründet das mit höheren Produktionskosten für aktuelle Serverprodukte. Gleichzeitig lässt sich Nvidia Aktienrückkäufe Milliarden kosten.

Der Umsatz soll im jetzigen Quartal auf 43 Milliarden Dollar (+/- 2 Prozent) steigen, was einem Wachstum von gut neun Prozent zum letzten Quartal entspräche. Vergleiche zu den Vorjahresquartalen sind kaum noch relevant, weil es nur noch darauf ankommt, wie viele KI-Beschleuniger Nvidia produzieren und verkaufen kann.

Die Börse zeigt sich mit den Zahlen zufrieden, aber nicht weiter überrascht: Der Aktienwert schwankt im nachbörslichen Handel zwischen einem und drei Prozent im Plus.

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