O2 Telefónica freut sich über Jahreszahlen und will widerstandsfähiger werden

Der Telekommunikationsriese O2 Telefónica hat Jahreszahlen für 2024 veröffentlicht. Das Unternehmen lässt die Konkurrenz weit hinter sich – größtenteils.

vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen

(Bild: Telefónica)

Lesezeit: 3 Min.
Von
Inhaltsverzeichnis

Wie O2 Telefónica mitteilte, gewann das Münchner Unternehmen im vergangenen Jahr unterm Strich – also nach Abzug von Kündigungen – 824.000 Mobilfunk-Vertragskunden hinzu. Damit gemeint sind SIMs, für die Kunden monatlich einen festen Grundbetrag zahlen.

Der Preiskampf ist hart, pro Euro bekommen die Verbraucherinnen und Verbraucher immer mehr Datenvolumen. O2 hat Ende 2024 zudem stark auf Rabatte gesetzt, damit sich Handynutzer für einen Vertrag bei dem Unternehmen entscheiden.

O2 Telefónica stellte Jahreszahlen vor, denen zufolge das Unternehmen 2024 auf einen Umsatz von rund 8,5 Milliarden Euro kam. Das war ein Minus von 1,4 Prozent, der sich großteils mit einem regulatorischen Effekt erklärt: Die Durchleitungsgebühren, die sich Netzbetreiber gegenseitig in Rechnung stellen, wenn ein Gespräch von einem Netz ins andere übergeben wird, haben sich halbiert. Ohne diesen Sondereffekt lag das Minus noch bei 0,4 Prozent.

Das Betriebsergebnis (EBITDA) stieg um 3,8 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro, so hoch lag der Wert bei O2 noch nie. Diese positive Entwicklung lag Firmenangaben zufolge an Effizienzmaßnahmen und lukrativeren Kunden der Eigenmarken.

Videos by heise

Den Geschäftskundenbereich hat das Unternehmen enger an die Technologie-Organisation angebunden, schreibt der Konzern in einer Pressemitteilung. Gemeinsam mit den großen Fortschritten in der Netzqualität und IT-Infrastruktur hat O2 Telefónica somit die Voraussetzungen für überproportionales Wachstum im Geschäft mit Wirtschaftsbetrieben und Abnehmern auf kommunaler und staatlicher Ebene geschaffen. Neben der reinen Konnektivität zeigten Zusatzservices wie eine innovative Endgerätevermietung und digitale Sicherheitslösungen Ansätze für das Wachstum in neuen Feldern.

Die Aktivitäten in verschiedenen Kundensegmenten verfolgen laut dem Konzern das Ziel, das Geschäftsmodell des Unternehmens noch widerstandsfähiger aufzustellen und bis zum Jahr 2026 mit eigenen Kundinnen und Kunden sowie Partnern weiteres profitables Wachstum in Verbindung mit einem starken Cashflow zu erzeugen.

Beim Mitbewerber Deutsche Telekom ist der Umsatz laut eigenen Angaben ebenfalls um 3,4 Prozent auf 115,8 Milliarden Euro geklettert. Davon blieben 50,3 Milliarden als EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, +12%) und 26,3 Milliarden Euro als Betriebsergebnis (EBIT, +26%). Der Anbieter legte sogar um 1,18 Millionen Kunden zu. Die Zuwächse der anderen deutschen Netzbetreiber Vodafone (63.000) und 1&1 (plus 130.000) sind hingegen vergleichsweise niedrig – sie haben sogar Marktanteile verloren.

O2-Chef Markus Haas ist zufrieden: "Wir haben ein richtig erfolgreiches Jahr hinter uns.O2 habe sein 5G-Netz in Rekordzeit ausgebaut und digitale Innovationen zum Nutzen unserer Kundinnen und Kunden in den Markt gebracht. "Wir haben das Unternehmen 2024 noch widerstandsfähiger gemacht und mit einem erweiterten Partnergeschäft und neuem Portfolio unserer Kernmarke O2 die Grundlage für weiteres profitables Wachstum geschaffen“, so Haas. Auch der Aufsichtsrat von Telefónica Deutschland ist offenbar zufrieden mit ihm: Er hat den 2025 auslaufenden Vertrag von CEO Markus Haas um weitere drei Jahre verlängert.

Update

Es wurde ein fehlerhafter Absatz entfernt. Nach dem vierten Absatz hieß es: Der Umsatz von O2 Telefónica ist um 3,4 Prozent auf 115,8 Milliarden Euro geklettert. Die korrekten Umsatzzahlen von O2 Telefónica werden im dritten Absatz erwähnt.

(nen)