O2 und E-Plus müssen in Brüssel zur Nachprüfung

Die EU-Kommission überprüft einem Zeitungsbericht zufolge noch einmal, ob die bei der E-Plus-Übernahme von Telefónica gemachten Zugeständnisse ausreichen. Beschwert hatte sich offenbar ein Konkurrent.

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Die EU-Kommission schaut bei der Fusion der deutschen Netzbetreiber Telefónica-O2 und E-Plus noch einmal genau hin. Dabei gehe es um Ungereimtheiten beim Vetrag zwischen Telefónica und Drillisch aufzuklären, berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Unternehmenskreise. Die Übernahme sieht Telefónica nicht durch die neuerlichen Prüfungen gefährdet.

Telefónica hatte im Zuge der E-Plus-Übernahme Netzkapazität und hunderte Shops an den Mobilfunkprovider Drillisch abgegeben. Die Kommission prüft laut Wirtschaftswoche nun, ob die Verträge mit Drillisch ausreichen, um den Wettbewerb auf dem deutschen Mobilfunkmarkt aufrecht zu erhalten.

Auslöser seien wohl Beschwerden von United Internet. Das Unternehmen werfe Telefónica unter anderem vor, Verhandlungen nur zum Schein geführt zu haben. Es sei vielmehr von Anfang an darum gegangen, mit dem bisherigen Partner Drillisch noch enger zusammenzuarbeiten.

Ungeachtet dessen geht Telefónica Deutschland weiter davon aus, die Übernahme von E-Plus im dritten Quartal abschließen zu können. Das Genehmigungsverfahren bei der EU sei auf einem guten Weg, sagte eine Sprecherin des Mobilfunkkonzerns am Mittwoch in München. Zu dem Bericht der Wirtschaftswoche wollte sich Telefónica nicht äußern. (vbr)