OLED-Display fürs iPad wohl erst später

Einem Bericht zufolge konnten sich Apple und Samsung nicht auf die Entwicklung von 10,86-Zoll-Schirmen für das Tablet einigen. Nun könnte LG ran.

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iPad mini der sechsten Generation.

Apple setzt bei iPads weiterhin auf LCD-Screens – wie hier beim iPad mini 6

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Aktuell gibt es noch kein einziges iPad mit OLED-Bildschirm – und das könnte noch eine ganze Weile so bleiben, wenn Berichte aus Apples asiatischer Lieferkette stimmen. Wie das in Korea erscheinende Elektronikfachblatt The Elec schreibt, hat der iPad-Hersteller nun Verhandlungen mit der Display-Tochter von Samsung über die Produktion solcher Screens abgebrochen.

Ursprünglich sei geplant gewesen, gemeinsam einen neuartigen 10,86 Zoll großen OLED-Bildschirm zu entwickeln. Dieser sollte für ein 2022 einzuführendes Gerät – womöglich ein neues iPad Pro mit 11 Zoll oder ein neues iPad Air – verwendet werden. Apple und Samsung sollen sich über technische wie finanzielle Punkte nicht einige gewesen sein, so der Bericht.

Apple habe eine sogenannte Two-Stack-Tandem-Struktur im Aufbau gewünscht, die eine höhere Helligkeit (bis zum Doppelten) und eine längere Lebensdauer (bis zum Vierfachen) der Panels verspricht. Samsung habe aber einen Single-Stack-Aufbau verfochten, was den Konzern auch billiger gekommen wäre. Insgesamt hätten sich beide Firmen nicht über die Wirtschaftlichkeit des Projekts einigen können, so The Elec.

Apple soll nun dazu übergegangen sein, die Pläne auf 2023 oder 2024 zu verschieben. Auch sei statt Samsung Display nun LG Display im Gespräch. Die Firma hat allerdings eine für Apple-Verhältnisse aktuell noch zu geringe Fertigungskapazität. Auch technisch gibt es nun angeblich neue Anfordernungen. Mit LG Display könnten zwei weitere OLEDs geplant sein – eines davon mit 12,9 Zoll wie beim aktuellen großen iPad Pro. Neben der Two-Stack-Tandem-Struktur möchte Apple hier auch zur LTPO-Technik greifen, wohl auch für die ProMotion-Funktion mit 120 Hertz. Für das Samsung-Display sei die günstigere LTPS-TFT-Struktur angedacht gewesen. Wäre Samsung der Produzent geblieben, hätte dieser wohl seine komplette Produktionslinie umstellen müssen.

Aktuell setzt Apple nur beim iPhone und bei der Apple Watch OLED-Technik ein. Auch Macs kommen bislang ohne solche Screens, obwohl sie im PC-Segment seit längerem verbaut werden. Beim iPhone sind mittlerweile alle vier aktuellen Modelle mit speziell angepassten OLEDs ausgestattet.

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(bsc)