Oculus Quest: Autarke VR-Brille mit echten Hand-Controllern für 400 US-Dollar
Die Oculus Quest ist nur etwas leistungsstärker als Oculus Go (Snapdragon 835 statt 821), dennoch sollen große Rift-Spiele auf die Quest portiert werden.
Die Oculus Quest ist das erste autarke VR-Headset, das echtes Hand-Tracking unterstützt: Nutzer können mit natürlichen Bewegungen in VR-Welten hineingreifen und zum Beispiel virtuelle Objekte in die Hand nehmen. Das Headset soll im Frühling 2019 für 400 US-Dollar in den Handel kommen, kündigte Oculus auf seiner "Connect"-Entwicklerkonferenz in San Jose an.
Der größte Unterschied gegenüber der ebenfalls autarken VR-Brille Oculus Go (rund 225 Euro) ist das volle Raum- und Hand-Tracking. Das Go-Headset erfasst die Kopfbewegungen lediglich auf drei Achsen (3DOF), die Quest-Brille erkennt dagegen nicht nur Kopfneigungen und -drehungen, sondern auch, ob man sich nach vorne beugt oder im Raum bewegt (6DOF). Das Gleiche gilt für die Hand-Controller: Während der Mini-Controller der Go lediglich Bewegungen im Handgelenk erfasst, erlauben die beiden mitgelieferten Quest-Controller natürliche Handbewegungen im ganzen Raum.
Bildqualität vergleichbar mit High-End-PC-Headsets
Die Orientierung gelingt dem Quest-Headset mit vier Weitwinkel-Kameras.Die Optik der Oculus Quest ist identisch mit der Oculus Go, die Auflösung wurde bei der Quest auf 1600 × 1440 Pixel pro Auge erhöht (bei der Go waren es 1280 × 1440). Außerdem kommen bei der Quest OLED-Displays statt LCDs zum Einsatz. Der Augenabstand lässt sich mechanisch einstellen.
Im Test in ct 12/2018 kam bereits die Go-Bildqualität gut an: "Die Oculus Go kann in puncto Bildqualität und Sichtfeld problemlos mit High-End-PC-Headsets wie HTC Vive und Oculus Rift mithalten."
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Geringe Grafikleistung: Smartphone-SoC statt Gaming-PC
Interessant wird, welche Grafikleistung die Oculus Quest bietet. Laut Mark Zuckerberg, Chef der Oculus-Mutter Facebook, würde die Quest "Rift-ähnliche" Erlebnisse bieten, zumindest sagte er das bei der Ankündigung des Headsets. Nun wird die Rift aber von einem ausgewachsenen Gaming-PC mit Bildern versorgt, die Quest lediglich durch ein Smartphone-SoC. Laut Gizmodo steckt ein Qualcomm Snapdragon 835 in der Quest, in der Go kommt ein Snapdragon 821 zum Einsatz.
Trotz des riesigen Leistungsunterschied zwischen Gaming-PC und Mobil-SoC stellt Oculus Umsetzungen von älteren Rift-Titeln in Aussicht; unter anderem Robo Recall, Moss und The Climb. Eine Umsetzung des sehr unterhaltsamen Shooters Superhot VR konnten die Besucher der Oculus-Connect-Entwicklerkonferenz bereits anspielen. Insgesamt soll es zum Quest-Marktstart 50 Titel geben, darunter das Star-Wars-Exklusivspiel Vader Immortal.
[UPDATE] In einer früheren Version hieß es, in der Oculus Quest werden LC-Displays verwendet. Das stimmt nicht und wurde im Artikel korrigiert. (jkj)