Österreich: Haftstrafen für Bitcoin-Betrug mit 13 Millionen Euro Schaden

Mit dem Versprechen, das Geld auf Kryptoplattformen zu investieren, haben ein heute 58-Jähriger und sein Vater 13 Millionen Euro an sich gebracht.

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(Bild: Svetlana Sotnikova/Shutterstock.com)

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In Österreich sind ein 58-Jähriger und sein 81-jähriger Vater zu Gefängnisstrafen verurteilt worden, weil sie mit der falschen Behauptung, Geld auf Kryptomärkten zu investieren, 13 Millionen Euro Schaden verursacht haben. Das geht aus einer Mitteilung des österreichischen Bundeskriminalamts hervor. Demnach haben die beiden ihren Opfern über zwei Plattformen im Internet hohe Renditen für Geldbeträge und Bitcoin-Investitionen versprochen, mindestens 100 Personen hauptsächlich aus Österreich, der Schweiz und Deutschland sind darauf hereingefallen. Hinzu kommt der Vorwurf, dass die beiden eine Art Schneeballsystem eingerichtet haben, um an weitere Opfer zu gelangen.

Auf den Betrug waren die Ermittlungsbehörden demnach im November 2019 über einen anonymen Hinweis aufmerksam gemacht worden. Danach habe man herausgefunden, dass die beiden inzwischen Verurteilten zwischen Ende 2018 und Mitte 2020 auf den beiden Internetplattformen "CMC – Crypto Market Consulting" und "Minerva Trading Bot" hohe Renditen für Investitionen versprochen haben, die angeblich von professionellen "Tradern" auf Kryptomärkten gehandelt werden sollten. Mindestens 100 Personen zahlten demnach rund 13 Millionen Euro in Geld und Bitcoins. Den Opfern wurden außerdem Provisionen für die erfolgreiche Vermittlung weiterer Anleger beziehungsweise Anlegerinnen in Aussicht gestellt.

An den "komplexen" Ermittlungen am "Tatort Internet" waren der Mitteilung zufolge verschiedene Strafverfolgungsbehörden in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Bulgarien beteiligt. Der heute 58-Jährige wurde im Oktober 2021 in Bulgarien festgenommen und nach Österreich überstellt. Er und sein Vater hätten sich geständig gezeigt. Mitte Dezember wurde der Sohn vom Landgericht Wien zu viereinhalb Jahren Gefängnis, sein Vater zu 30 Monaten (davon 20 bedingt) verurteilt. Der Fall erinnert an den Betrug mit einem Verein namens "Da Vinci Fintech Executives Switzerland", bei dem ein Schaden in Höhe von 2,7 Millionen Euro angerichtet wurde. Die Verantwortlichen waren im Mai 2022 ebenfalls zu Haftstrafen verurteilt worden – der Hauptangeklagte gar zu fünf Jahren, hat ORF berichtet.

(mho)