Offshore-Windenergie: RWE bekommt Zuschlag für 980 MW in der Nordsee

RWE hat von der Bundesnetzagentur den Zuschlag dafür bekommen, einen Windpark in der Nordsee zu errichten. 2027 soll er fertig sein.

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Lage des künftigen Offshore-Windparks auf der Fläche N-7.2

(Bild: BSH)

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Die Bundesnetzagentur hat entschieden, welches Unternehmen die im Februar ausgeschriebene Fläche bekommt, um einen Offshore-Windpark mit 980 MW in der Nordsee zu errichten. RWE Renewables Offshore habe ein Gebot für Null Cent je Kilowattstunde abgegeben und bekommt den Zuschlag, teilte die Behörde mit. Der Offshore-Windpark soll im Jahr 2027 in Betrieb gehen.

Den Zuschlag solle der Bieter erhalten, der den geringsten Förderbedarf für einen Windpark auf der Fläche anmeldet, hieß es zur Ausschreibung vor einem halben Jahr. Das RWE-Gebot sieht Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller in einer Mitteilung als ein Zeichen dafür, dass Unternehmen davon ausgingen, Windstrom gewinnbringend vermarkten zu können.

Auf der nun ausgeschriebenen Fläche, die als N-7.2 bezeichnet wird, hatte ursprünglich Vattenfall einen Offshore-Windpark geplant. Das Unternehmen hat das Recht, bis zum 31. Oktober dieses Jahres in den Zuschlag einzutreten, das heißt, selbst das Projekt zu realisieren. 2017 fielen bestehende Projektrechte an den Staat, damit dieser Ausschreibungen durchführen kann. Betroffene Projektentwickler wurden als Entschädigung Eintrittsrechte eingeräumt.

Die Fläche wurde bereits vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) voruntersucht; es hat festgestellt, dass die Fläche geeignet ist. Dafür untersuchte das BSH unter anderem die Meeresumwelt, den Baugrund und die wind- und ozeanographischen Verhältnisse für die Fläche. Die Kosten der Voruntersuchungen werden auf das Unternehmen umgelegt, das den Zuschlag bekommen hat. Dieses Unternehmen darf den Offshore-Windpark über 25 Jahre betreiben. Es hat Anspruch auf einen Netzanschluss, der von den Stromverbrauchern über die Netzentgelte finanziert wird.

Die Bundesregierung strebt an, dass bis 2035 in deutschen Gewässern 40 GW Windenergieleistung errichtet worden sind, bis 2045 sollen es 70 GW werden. Ende 2020 waren nach Angaben der Regierung 7,7 GW Windkraftstrom aus Nord- und Ostsee am Netz.

(anw)