Olympus-Vorstände treten zurück

Das Unternehmen teilte mit, dass zwei Vorstandsmitglieder und ein Revisor ihren Rücktritt eingereicht hätten. Zudem entschuldigte sich Firmenpräsident Takayama für die Folgen der Bilanzfälschungen und unterstrich den Willen zur Aufklärung.

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Von
  • Thomas Hoffmann

Nachdem zuletzt Gerüchte über Verbindungen zum organisierten Verbrechen die Runde machten, ist der Kamerahersteller Olympus weiter um Aufklärung des Bilanzfälschungs-Skandals bemüht. Das Unternehmen teilte (PDF-Datei) am Donnerstag mit, dass drei der mutmaßlich Hauptverantwortlichen ihren Rücktritt eingereicht hätten. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Präsidenten Tsuyoshi Kikukawa, Vizepräsident Hiashi Mori und den Chefrevisor Hideo Yamada.

Ex-Präsident Michael Woodford, dessen Entlassung die Krise ins Rollen gebracht hatte, weilt unterdessen wieder in Japan und bringt sich offenbar erneut für die Rolle des Vorstandsvorsitzenden in Stellung. Nach einem Treffen mit dem verbliebenen Olympus-Vorstand sprach er laut dem Handelsblatt von einem konstruktiven und ehrlichen Austausch. Einig sei man sich, dass ein im Raum stehendes Delisting von der Börse verhindert werden müsse – Olympus hat noch bis zum 14. Dezember Zeit, die Geschäftszahlen des ersten Halbjahres vorzulegen, ansonsten droht der Ausschluss vom Börsenhandel.

In zwei Mitteilungen wandte sich Präsident Shuichi Takayama an Öffentlichkeit und Mitarbeiter (PDF-Dateien) und drückte sein tiefstes Bedauern gegenüber allen Beteiligten aus, die von den Folgen des Bilanz-Skandals betroffen seien. Zugleich unterstrich er den Willen der Unternehmensleitung die Vorgänge lückenlos aufzuklären und den Fortbestand von Olympus sicherzustellen. (tho)