Olympus erwartet 32 Milliarden Yen Jahresverlust

Mit umgerechnet 311 Millionen Euro wird der Verlust im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich höher ausfallen als von Analysten erwartet.

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Der von einem Bilanzierungsskandal erschütterte japanische Kamera- und Medizintechnikhersteller Olympus erwartet für das mit dem März endende Geschäftsjahr einen Verlust von 32 Milliarden Yen (311 Mio. Euro). Er würde damit höher ausfallen als von Analysten erwartet; diese waren laut einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg von gut 25 Milliarden Yen ausgegangen. Im vorigen Geschäftsjahr hatte Olympus noch einen Gewinn von 3,9 Milliarden Yen erzielt. Der operative Gewinn werde voraussichtlich um 6 Prozent auf 36 Milliarden Yen zurückgehen, der Umsatz um 0,8 Prozent auf 854 Milliarden Yen ansteigen.

Für das vergangene dritte Quartal meldete Olympus einen Verlust von 756 Millionen Yen. Das Unternehmen teilte mit, der Bilanzierungsskandal habe sich nicht auf die Kerngeschäfte ausgewirkt.

Bei Olympus wurden über Jahre mit Hilfe aufgeblähter Übernahmedeals Verluste von etwa 135 Milliarden Yen verschleiert. Der Konzern hatte den amtierenden Chef Shuichi Takayama und 18 weitere frühere und aktive Manager sowie Buchprüfer auf Schadenersatz verklagt. Für den 20. April hat Olympus eine außerordentliche Aktionärsversammlung angesetzt. Takayama hatte bereits angekündigt, er werde bei der Aktionärsversammlung zurücktreten. (anw)