Online-Auktionshäuser verbünden sich

Ein Arbeitskreis soll die Interessen der Online-Auktionshäuser wirksam in der Öffentlichkeit vertreten und neue, verbindliche Qualitätsstandards erarbeiten.

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Von
  • Holger Bleich

Die Online-Auktionshäuser Andsold, Atrada, Itrade, Offerto, Primus-Auktion, qxl, Versteigern.de und Ricardo haben den Arbeitskreis Online-Auktionen (AOA) gegründet. Ziel sei es, offene Fragen zu klären, die sich besonders durch Gerichtsurteile in den letzten Monaten ergeben haben. In einem zweiten Schritt sei dann geplant, einen Katalog von verbindlichen Qualitätsstandards zu vereinbaren. Dies betreffe die Qualität des Angebots selbst, aber auch Datenschutz, Sicherheit sowie Liefer- und Kundenservice.

Gerade Ricardo sieht sich momentan mit vielen "offenen Fragen" konfrontiert. Im Januar entschied das Landgericht Münster, dass eine Versteigerung bei Ricardo nicht rechtsverbindlich ist. Im Februar wurde Ricardo angezeigt, weil Waren nur verzögert oder gar nicht ausliefert werden. Zudem belegte c't jüngst, dass Ricardo seine Waren oft mit zu hohen unverbindlichen Preisempfehlungen ausgezeichnet hat (siehe c't 5/2000, S. 62).

Im AOA ist aber offenbar nicht jedes Online-Auktionshaus erwünscht. Der Mitbewerber eBay jedenfalls zeigte sich überrascht: "Es ist schon seltsam, dass wir gar nicht erst angesprochen wurden", wunderte sich eBay-Sprecher Joachim Güntert im Gespräch mit c't. Ricardo war für einem Kommentar über den Arbeitskreis nicht zu erreichen. (hob)