Online-Handel legte im dritten Quartal um 13 Prozent zu

Der Online-Handel floriert weiterhin in Deutschland. Wie sehr das auf Kosten des stationären Handels geht, erläutert das Statistische Bundesamt.

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Online-Handel legte im dritten Quartal um 13 Prozent zu

Der Online-Handel wächst weiter.

(Bild: bevh.org)

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Der Onlinehandel in Deutschland ist im dritten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr um 13,3 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro gewachsen. Seit Jahresbeginn wuchs der kumulierte Umsatz im E-Commerce um 10,6 Prozent auf 56 Milliarden Euro, teilte der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) mit.

Im gesamten interaktiven Handel – also Online- und klassischer Versandhandel zusammengerechnet – kauften im dritten Quartal 2020 die Verbraucher in Deutschland Waren für 19,6 Milliarden Euro. Demnach hat der Onlinehandel inzwischen einen Anteil von 98,4 Prozent am Gesamtumsatz des interaktiven Handels, ergaben die Zahlen des BEVH . Obwohl seit Juli alle Läden wieder geöffnet haben, verließen sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher weiter auf die Lieferstrukturen des Online- und Versandhandels, erläuterte Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des BEVH.

Die digitalen Dienstleistungen wie elektronische Tickets, Downloads und Hotelbuchungen erreichten mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro ein Drittel des Vorjahreswertes. Mit "Waren des täglichen Bedarfs" wurden online im vergangenen Quartal ebenfalls 1,7 Milliarden Euro umgesetzt, das bedeutet einen Zuwachs von 34 Prozent. Das Warensegment Lebensmittel erreichte dabei mit 633 Millionen Euro im dritten Quartal 2020 ein Plus um mehr als die Hälfte.

Was die Menschen nicht in Reisen stecken, investierten sie auch im dritten Quartal gern in Haus- und Gartenmöbel. Dieser Bereich legte mit 19,5 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu. Der Bereich Medikamente wuchs von 220 Millionen auf 312 Millionen Euro.

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Das Statistische Bundesamt hat für das zweite Quartal einen Umsatzzuwachs des Online- und Versandhandels im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 von 32 Prozent errechnet.

Der Onlinehandel hat laut dem Bundesamt seine realen Umsätze von 1999 bis 2019 um 120,3 gesteigert. Seinerzeit eröffnete Amazon sein erstes Warenlager in Deutschland, etwa um dieselbe Zeit öffnete Ebay in Deutschland. Die stationären Kaufhäuser büßten von 1999 bis 2019 rund 42 Prozent ihres Umsatzes ein, der stationäre Einzelhandel erhöhte seine Umsätze im Betrachtungszeittraum 11,2 Prozent.

(anw)