Online-Spiele: Candy Crush-Erfinder schlägt Vorreiter Zynga

Im Geschäft mit Online- und Smartphone-Spielen droht schnell der Abstieg, wenn keine neuen Hits gelingen. Während der Pionier Zynga bisher nicht an den Erfolg von Farmville anknüpfen konnte, findet Rivale King ein Leben nach der Geldmaschine Candy Crush.

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King Digital

King kann den nachlassenden Erfolg mit Candy Crush durch andere Spiele ausgleichen

(Bild: dpa, Justin Lane)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

So unterschiedlich kann es laufen im Geschäft mit Online- und Smartphone-Spielen: Der Farmville-Erfinder Zynga schreibt einen hohen Verlust nach dem anderen – und beim jungen Rivalen hinter Candy Crush klingeln die Kassen. Die Firma King Digital Entertainment verdiente auch nach einem Gewinnrückgang von 38 Prozent noch knapp 141,7 Millionen Dollar. Bei Zynga lief dagegen ein Verlust von gut 57 Millionen Dollar auf. Seit Jahresbeginn häufte der Branchenpionier damit ein Minus von fast 181 Millionen Dollar an.

Der Unterschied liegt vor allem darin, dass es King gelingt, das sinkende Interesse an seinem großen Hit Candy Crush mit Erlösen aus neuen Games abzufedern. Zynga gelingt es hingegen seit Jahren nicht, an den Erfolg des Facebook-Spiels Farmville anzuknüpfen.

Zwar sank der Umsatz bei King im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 514 Millionen Dollar. Auslöser waren die Einbußen bei Candy Crush. Zugleich wuchsen die Erlöse aus anderen Spielen binnen eines Jahres von knapp 100 auf 264 Millionen Dollar.

Die King-Spiele sind grundsätzlich kostenlos, aber Extras kosten Geld. Bei Candy Crush etwa, wo es darum geht, virtuelle Süßigkeiten in der richtigen Reihenfolge abzuräumen, kann man sich ein schnelles Weiterkommen in schwierigen Spielabschnitten erkaufen. Die Zahl monatlich aktiver Nutzer stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 37 Prozent auf 495 Millionen. In den vergangenen drei Monaten kamen zehn Millionen Spieler dazu. (jk)