Online-Video: Ein Viertel aller Abrufe allein durch Apple-Geräte

Adobes Digital Index zufolge werden über das Internet bereitgestellte Videoinhalte auffallend häufig auf Apple-Geräten konsumiert – dies gelte insbesondere für den Abruf mit Mobilgeräten als auch für zahlungspflichtige TV-Angebote.

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Apple TV

(Bild: Apple)

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Knapp ein unter vier Online-Video-Aufrufen erfolgt mit einem Apple-Gerät. Zu diesem Ergebnis kommt Adobes Digital Index für das erste Quartal 2015. Beim Zugriff mit Mobilgeräten habe der Konzern seine Dominanz durch die Einführung von iPhone 6 und iPhone 6 Plus sogar ausbauen können – 82 Prozent aller mit einem Smartphone oder Tablet angesehenen kostenlosen Online-Videos entfallen der Studie zufolge auf iPhone und iPad.

Beim Abruf von Pay-TV-Inhalten über das Internet hat Adobe ein erhebliches Wachstum in der Sparte der "vernetzten TV-Zusatzgeräte" festgestellt – Apple TV habe seinen Anteil von fünf Prozent im Vorjahresquartal auf nun 10 Prozent verdoppeln können, schreiben die Marktforscher und habe damit auch die TV-Box Roku überholt. Insgesamt sei das Anschauen von über das Internet ausgelieferten Bezahl-TV-Inhalten in diesem Jahr explodiert – die Abrufe hätten um 282 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. 62 Prozent der "authentifizierten Pay-TV-Abrufe" entfallen auf Apple-Geräte.

(Bild: Adobe)

Die Herausforderung für den iPhone-Hersteller liege nun darin, sich an die Spitze des Wandels weg von klassischem linearen TV-Konsum hin zum digitalen Abruf zu setzen und diese Strategie zu Geld zu machen, erklärt eine Adobe-Analystin: "Apple will klar im Video-Streaming-Markt mitspielen und der Wachstum dieses Bereiches zeigt das Warum". Der Konzern plant Berichten zufolge, in den kommenden Monaten einen eigenen TV-Dienst einzuführen. Jüngst haben die populären Kabelsender HBO Now und Showtime sich entschlossen, ihr Programm direkt an interessierte (und zahlungswillige) Nutzer zu streamen – zuerst auf Apple-Geräten.

Der Adobe Digital Index basiert nach Angabe des Unternehmens auf den Daten von Inhalteanbietern, die Adobes Analysesoftware nutzen, dazu zählen über 300 Webseiten und Apps, die Pay-TV-Inhalte zeigen. Auch die Analyse des Abrufs von über 200 Milliarden Online-Videos sei in die Erhebung eingeflossen. (lbe)