Online-Videothek der Hollywood-Studios startet

Das Joint-Venture von fünf Hollywood-Majors "Movielink" soll ab dem heutigen Montag Blockbuster wie "Ocean's Eleven" oder "A beautiful Mind" zum Download anbieten.

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Von
  • Volker Zota

Wie das Wall Street Journal berichtet, soll am heutigen Montag die Internet-Videothek Movielink online gehen. Das Joint-Venture der Medienkonzerne Metro Goldwyn Mayer, Sony Pictures, Paramount, Vivendi Universal und Warner Bros. will im Internet Blockbuster wie "A beautiful Mind" oder "Ocean's Eleven" zum Download anbieten -- geschützt mit digitalem Rechtemangement (DRM), versteht sich.

Zunächst soll Movielink mit etwa 175 Streifen an den Start gehen. Die Videos werden je nach Studio zwischen zwei und fünf US-Dollar pro Film kosten, die per Kreditkarte zu bezahlen sind. Ist der Film einmal auf der heimischen Festplatte, hat der Kunde 30 Tage lang Zeit, sich den Film zu "aktivieren" um ihn anzuschauen. Einmal aktiviert, sorgt das DRM dafür, dass das Video innerhalb von 24 Stunden (beliebig häufig) angeschaut werden kann -- und danach als verschlüsselter Datenmüll auf der Festplatte zurückbleibt.

Ein Wermutstropfen: Das Angebot bleibt -- wie schon zuvor die Musikportale der Majors -- auf die USA beschränkt. Ausländische IP-Adressen werden von Movielinks Website zurückgewiesen. Ursache für diese Maßnahme sind die über Jahrzehnte gewachsenen regionalen Distributionskanäle der Filmbranche, die beispielsweise zu den ärgerlichen Regionalcodes von Video-DVDs geführt haben.

Verzögert hatte sich der Start von Movielink unter anderem durch eine -- noch anhängige -- Antitrust-Klage des Video-On-Demand-Anbieters Intertainer. Demzufolge sollen die Medienkonzerne insbesondere mit Hilfe von Movielink versucht haben, die Preise für Filme ihrer Studios künstlich in die Höhe zu treiben oder die Filme für Konkurrenten wie Intertainer oder CinemaNow gar nicht erst zugänglich zu machen. (vza)