Deutsches Projekt entwickelt quelloffenen Sicherheits-Chip in zwei Jahren

Das "HEP"-Projekt hat mit quelloffenen Tools einen RISC-V-Chip entwickelt, den die Fab des Frankfurter IHP produzierte; das stärkt die digitale Souveränität.

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Der Sicherheitscontroller HEP-1 in einem Testboard.

(Bild: IHP/Franziska Wegner)

Lesezeit: 2 Min.

Der Weg zu komplett offengelegten Halbleiterbauelementen ist lang. Denn dazu gehören außer etwa einem Rechenkern mit der offenen Befehlssatzarchitektur RISC-V noch viele weitere Funktionsblöcke und vor allem offengelegte Entwicklungswerkzeuge (EDA-Tools) sowie ein Process Desing Kit (PDK) für die gewünschte Fertigungstechnik.

Das Projekt "HEP" hat mehrere Lücken in dieser Kette geschlossen: Die Auftragsfertigung (Foundry) des IHP - Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik in Frankfurt/Oder hat einen mit den erwähnten Tools entwickelten Sicherheitschip HEP-1 mit RISC-V-Kern produziert.

HEP steht für "Hardening the value chain through open source, trusted EDA tools and processors". Es geht also um offene und vertrauenswürdige Entwicklungswerkzeuge für Chips, auch zur Stärkung der digitalen Souveränität. Das Projekt unter der Leitung des IHP wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Zu den insgesamt 13 Partnern zählen etwa auch die Firmen Bosch, die VW-Sparte Cariad, Swissbit und Hensoldt Cyber. Hensoldt Cyber entwickelt selbst einen Sicherheits-Chip mit RISC-V-Technik.

Sicherheitscontroller HEP-1 mit offengelegter Fertigungstechnik

(Bild: IHP/Franziska Wegner)

Zur Beschreibung der Schaltung des HEP-1 kam SpinalHDL zum Einsatz. Formale Verifikation bestätigte die korrekte Funktion des VexRiscv-Prozessors. Das IHP integrierte die nötigen Informationen für seine Fertigungstechnik in ein offenes PDK in die offene Toolchain Openlane. Damit steht nun erstmals eine offene Toolchain für eine Chipfertigungstechnik bereit, die in Europa produziert werden kann.

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(ciw)