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Open-Source-Mediacenter Boxee erreicht Betaphase und Wohnzimmer

Boxee hat eine grundlegend überarbeitete Beta des Mediacenters vorgestellt und plant in Kooperation mit D-Link eine eigene IPTV-Box für das Jahr 2010.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ronald Eikenberg

Die überarbeitete Home-Ansicht der Boxee-Beta.

(Bild: Boxee)

Die quelloffene Medienzentrale Boxee wurde grundlegend überarbeitet und steht einem geschlossenen Benutzerkreis seit Kurzem als Beta zum Download zur Verfügung. Neben einer aufgefrischten Oberfläche mit übersichtlicherer Home-Ansicht wurde unter anderem die Medienbibliothek überarbeitet, die neben lokalen Inhalten nun auch Content aus dem Internet auflistet. Mehrteilige Fernsehserien, wie sie beispielsweise der US-Dienst Hulu anbietet, können nun nach Staffel und Episoden sortiert werden.

Aber auch unter der Haube der vom XMBC Media Center abgeleiteten Software hat sich einiges getan: Unter Windows setzt Boxee statt auf OpenGL nun auf Microsofts DirectX samt DXVA (DirectX Video Acceleration), wodurch die Videodekodierung dem Grafikchip überlassen und die CPU entlastet wird. Hiervon profitieren vor allem Netbooks und Nettops wie der Acer Revo, deren leistungsschwachen Atom-CPUs oftmals ein flinker Grafikchip wie Nvidias 9400M (Ion-Plattform) zur Seite steht. Die öffentliche Betaphase soll im Januar kommenden Jahres beginnen.

Die Boxee Box macht Boxee wohnzimmertauglich.

(Bild: D-Link)

Unterdessen präsentierte Netzwerkspezialist D-Link einen speziell auf Boxee zugeschnittenen Kleinstrechner. Die schicke Boxee Box soll alle namhaften Streaming-Angebote und Communities komfortabel ins Wohnzimmer befördern. Mit einer Kantenlänge von 12 Zentimetern wäre der angesägte Würfel kompakter als jeder Nettop. Das Gerät soll mit einer HDMI-Schnittstelle ausgestattet sein und gibt den Ton wahlweise digital (optisch) oder analog heraus. Zudem sind laut Herstellerangaben zwei USB-2.0-Ports, ein SD-Kartenleser sowie Ethernet mit an Bord; von WLAN ist bislang keine Rede.

Sie misst lediglich 12 × 12 × 12 Zentimeter.

(Bild: D-Link)

Über einen Browser kann das Kästchen, das mit einer Funkfernbedienung gesteuert wird, auch reguläre Webseiten anzeigen. Das Design wurde von Astro Studios entworfen, die unter anderem auch schon für Alienware und Microsoft (Xbox 360) tätig waren. D-Link will die Box im zweiten Quartal 2010 für etwa 200 US-Dollar ausliefern. Auf der Unterhaltungselektronikmesse CES, die im Januar kommenden Jahres in Las Vegas stattfinden wird, soll die Mini-Medienzentrale erstmals der Öffentlichkeit demonstriert werden.

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