OpenAI: Emmett Shear als Interims-CEO angeheuert

Turbulentes Wochenende bei OpenAI: Nachdem Sam Altman seinen Hut nehmen musste, sollte er doch zurückkommen. Nun hat OpenAI Emmett Shear als CEO angeheuert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 42 Kommentare lesen
Emmett Shear bei der Manifest 2023 im September 2023

Emmet Shear

(Bild: Nikita Sokolsky, commons.wikimedia,org, CC BY-SA 4.0 DEED, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en)

Lesezeit: 2 Min.
Von

Das Personalkarussell bei OpenAI dreht sich weiter: Nachdem Sam Altman geschasst wurde, hat der OpenAI-Vorstand jetzt Emmett Shear als Interims-CEO verpflichtet. Shear war zuvor CEO von Twitch. Dies hat die Bloomberg-Reporterin Emily Chang auf X, ehemals Twitter, berichtet.

Bei OpenAI geht es derzeit hoch her. Nachdem am Freitag der bisherige CEO Sam Altman ohne Vorankündigung entlassen wurde, hat der Vorstand insbesondere auf Druck des Kapitalgebers Microsoft Verhandlungen zur Wiederanstellung aufgenommen.

Der Vorstand hatte zuvor offenbar das Vertrauen in Altman verloren, da der nicht durchgängig offen in der Kommunikation ihm gegenüber war. Auch Vorstandsvorsitzender Greg Brockman wurde zunächst aus der Videokonferenz ausgeschlossen und trat daraufhin von seinem Posten zurück; er war zudem OpenAIs Präsident. Der Mitgründer und wissenschaftliche Leiter Ilya Sutskever hatte Sorge, dass Altman dem Risiko der Technologie von OpenAI nicht ausreichend Rechnung trage.

Microsoft als größter Investor in OpenAI hatte daraufhin die Beziehungen zum Unternehmen und die Fortführung der Partnerschaft bekräftigt. Dass die Investoren großen Druck auf den Vorstand ausgeübt hatten, Altman zurückzuholen, zeigte sich auch an dessen Zustimmung, zurückzutreten.

Der OpenAI-Vorstand hat jetzt Berichten zufolge Emmett Shear zum Chief Executive Officer ernannt. Dessen Karriere geht zurück bis Justin.tv – im Kern zunächst eine Liveübertragung von Justin Kans Leben. Daraus entstand als Gaming-Ableger der Streaming-Dienst Twitch, dem Shear als CEO bis März dieses Jahres vorstand.

In der neuen Wendung scheint nun Altman abermals aufs Abstellgleis geraten zu sein und doch nicht zu OpenAI zurückzukehren. Da neben Brockman auch einige leitende Forscher das Unternehmen nach Altmans Rauswurf verlassen hatten, könnte dies Auswirkungen auf die Entwicklung von GPT-5 und zugehörigen Projekten haben – Konkretes ist aber noch unklar. Ob von den gegangenen Mitarbeitern welche zurückkehren, ist bislang ebenfalls unbekannt.

(dmk)