OpenAI darf jetzt auch andere Cloud-Anbieter auĂźer Microsoft nutzen
Microsoft und OpenAI lösen ein wenig das enge Band, das sie verbindet. Cloud-Kapazitäten für seine KI könne OpenAI künftig auch woanders beziehen.

(Bild: Camilo Concha / Shutterstock.com)
Microsoft wird künftig nicht mehr exklusiver Cloudanbieter für OpenAI sein. Die schon seit mehreren Jahren und bis 2030 laufende Partnerschaft beider Unternehmen hat eine entsprechende Ergänzung erhalten. OpenAI wird damit das Recht eingeräumt, sich bei Bedarf anderweitig Rechenzentrums-Kapazitäten zu verschaffen, sofern Microsoft nicht selbst als Anbieter zum Zuge kommen möchte. OpenAI-Chef Sam Altmann hatte schon mehrfach verlauten lassen, dass der Mangel an Rechenkapazitäten ein zentrales Wachstumshindernis für sein KI-Unternehmen ist.
Microsoft will aber weiterhin wichtiger Investor bei OpenAI sein, heißt es in der Mitteilung. Ebenfalls von der Änderung unberührt bleibt, dass der Softwareriese für die Verwendung in Diensten wie Copilot Zugang zum geistigen Eigentum von OpenAI hat. Der Copilot-KI-Chatbot basiert aktuell auf ChatGPT 4. Ferner soll die OpenAI API weiterhin exklusiv auf Azure laufen und nur darüber verfügbar sein. Und auch die nicht öffentlich gemachten Vereinbarungen zur Aufteilung der Einnahmen will man wie gehabt fortsetzen.
500 Milliarden fĂĽr Stargate
Parallel zu der Änderung wurde die Beteiligung von OpenAI an einem neuen Gemeinschaftsunternehmen namens Stargate bekannt. Insgesamt 500 Milliarden US-Dollar sollen dabei binnen der nächsten vier Jahre in KI-Rechenzentren fließen. Der frisch vereidigte US-Präsident Donald Trump machte das Projekt im Weißen Haus öffentlich. Mit an Bord sind der Softwarekonzern Oracle und der japanische Technologiekonzern Softbank des Milliardärs Masayoshi Son.
Bereits vergangenen Juni hatte Oracle bekannt gegeben, Rechenzentrums-Kapazitäten für OpenAI bereitzustellen. Wie Bloomberg schreibt, war das zu diesem Zeitpunkt noch eine einmalige Ausnahme mit Genehmigung Microsofts. Microsoft und OpenAI sind seit 2019 eng miteinander verflochten. Der Softwareriese hat mehrfach Milliardeninvestitionen in das KI-Startup getätigt, wobei erhebliche Teile des Investments in Form von Azure-Cloud-Rechenleistung bereitgestellt wurden.
(axk)