OpenAI eröffnet Büro in der Schweiz – samt neuer Mitarbeiter

In Zürich entsteht eine neue Dependance von OpenAI. Drei Mitarbeiter von Googles DeepMind wechseln ins dortige Team.

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Das Logo von OpenAI an der Fassade des Bürogebäudes in San Francisco.

(Bild: Shutterstock/ioda)

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OpenAI hat seinen Hauptsitz in San Francisco. Nun eröffnet das KI-Unternehmen einen neuen Sitz in der Schweiz. Dort entsteht in Zürich ein neues Büro. In das Schweizer Team wechseln zudem drei KI-Experten, die zuvor bei Google DeepMind beschäftigt waren.

Lucas Beyer, Alexander Kolesnikov und Xiaohua Zhai sind laut OpenAI drei führende Forscher aus dem Bereich multimodale KI. "Die Weiterentwicklung multimodaler KI, die in der Lage ist, unterschiedliche Informationsarten wie Text, Bilder und Töne zu verstehen und zu kombinieren, spielt eine zentrale Rolle bei der Verwirklichung von OpenAIs Ziel: die Entwicklung einer vielseitigen und allgemeinen KI, die für alle Menschen sicher, zugänglich und nützlich ist", schreibt OpenAI in einer Pressemitteilung.

Beyer war zuvor Staff Research Scientist bei DeepMind, er ist Experte für robuste und skalierbare KI-Modelle, die unterschiedliche Datenmodalitäten nahtlos integrieren. Kolesnikov hatte den gleichen Jobtitel inne, zu seinen Aufgaben gehört das Erforschen von Innovationen im Bereich Deep Learning für visuelle Erkennung und Analyse. Zhai war Senior Staff Research bei DeepMind und bringt laut PM umfassende Erfahrungen in multimodalem Lernen und Computer Vision mit.

"Wir freuen uns sehr, Lucas, Alexander und Xiaohua bei OpenAI willkommen zu heißen. Ihre Expertise und ihre bahnbrechenden Arbeiten im Bereich der multimodalen KI werden in der gesamten Branche anerkannt und sind entscheidend, während wir Technologien weiterentwickeln, die in der Lage sind, aus der Welt zu lernen und immer komplexere Interaktionen zu ermöglichen", sagt Mark Chen, Senior Vice President of Research bei OpenAI.

OpenAI betreibt bereits Büros in Dublin, London, Paris und Brüssel. Dort geht es jedoch jeweils weniger um die Entwicklung neuer Technologien, wie nun offenbar im Schweizer Büro. OpenAI schreibt auch, die Einstellungen sprechen dafür, dass das Unternehmen die weltweit besten Talente vereinen wolle, um "eine allgemeine Künstliche Intelligenz zu entwickeln, die allen zugutekommt". Unter diesem Ziel macht es OpenAI nicht.

Welcher Teil der Entwicklung mit den Neuzugängen dann konkret in die Schweiz ausgelagert wird, ist unklar. OpenAI arbeitet zwar an der allgemeinen Künstlichen Intelligenz (AGI), aber auf dem Weg dorthin gibt es freilich noch weitere kleinere Schritte. KI-Modelle werden verbessert, die Strukturen verändert, derzeit wird viel Arbeit investiert, um zu schauen, ob es neben der Skalierung auch andere Methoden geben könnte, wie Modelle verbessert werden können.

KI-Agenten sind derzeit bei den meisten Anbietern ebenso im Fokus wie eigene Hardware. OpenAI arbeitet in San Francisco beispielsweise an einem eigenen Gerät, das "weniger störend" sein soll als das iPhone. Dafür arbeiten sie mit dem Büro des ehemaligen Apple-Chefdesigner zusammen, Jony Ive.

(emw)