OpenAI veröffentlicht Details über zukünftige For-Profit-Struktur

ChatGPT-Entwickler OpenAI hat seine neue Firmenstruktur bekanntgegeben. Gemeinnützigkeit spielt auch in der neuen Rechtsform eine Rolle.

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Das Logo von OpenAI an der Fassade des Bürogebäudes in San Francisco.

(Bild: Shutterstock/ioda)

Lesezeit: 3 Min.

ChatGPT-Entwickler OpenAI hat Details für den Weg aus dem Non-Profit-Modell bekanntgegeben. In der neuen Konstellation wird es weiterhin einen Non-Profit-Arm in der Unternehmensstruktur geben, dieser wird allerdings eine ganz andere Rolle spielen. Die restlichen Bestandteile der Organisation werden zu einer sogenannten Public Benefit Corporation (PBC) umgewandelt. Das Prinzip der Gemeinnützigkeit geht dabei nicht ganz verloren.

Am Freitag informierte OpenAI in einem Blogpost über die geplanten Entwicklungen. In der Vergangenheit hatte OpenAI bereits einen For-Profit-Flügel, der allerdings einer Non-Profit-Dachorganisation unterstellt war, an die ein Großteil des Gewinns wanderte. Diesen Flügel will das Unternehmen jetzt in eine PBC nach den Maßgaben des US-Bundesstaates Delaware umwandeln.

Unternehmen mit einer solchen Rechtsform handeln sowohl profit- als auch gemeinwohlorientiert. Im Gegensatz zu klassischen, rein gewinnorientiert handelnden Rechtsformen berücksichtigt eine PBC die finanziellen Interessen der Stakeholder und die Interessen derjenigen, die von den Aktivitäten eines Unternehmens betroffen sind. Genauso spielt die Förderung des angestrebten gemeinnützigen Ziels eine Rolle. Auch das Textilunternehmen Patagonia oder der Eiscreme-Produzent Ben & Jerry's haben eine solche Rechtsform.

Der PBC-Bereich von OpenAI soll künftig die Geschäfte von OpenAI führen, wofür bisher die Non-Profit-Dachorganisation zuständig war. Der Non-Profit-Bereich bleibt jedoch weiter bestehen und soll künftig unter eigener Leitung "Wohltätigkeitsinitiativen in Bereichen wie Gesundheitsfürsorge, Bildung und Wissenschaft verfolgen", heißt es in dem Blogpost.

Den Schritt von Non-Profit zu For-Profit hatte OpenAI im Oktober angekündigt, nachdem dies als Bedingung aus einer Finanzierungsrunde mit unter anderem Microsoft und Nvidia als Geldgeber hervorgegangen war. Einer der OpenAI-Mitbegründer ist davon ganz und gar nicht begeistert: Tech-Tycoon Elon Musk – mittlerweile ebenfalls mit xAI im Rennen um die beste Künstliche Intelligenz – zog gegen die For-Profit-Pläne vor Gericht. 2015 hatte er sich mit einer Spende von rund 50 Millionen Dollar die Gründung von OpenAI als Non-Profit-Organisation unterstützt.

Meta-CEO Mark Zuckerberg, dessen Konzern die Llama-KI entwickelt, wandte sich kürzlich per Brief an die US-Regierung und kritisierte den Werdegang von OpenAI – vom Start als gemeinnützige Organisation hin zum angestrebten Status als profitorientiertes Unternehmen. Er bat die Behörden, das Vorhaben zu stoppen. Von den beiden OpenAI-Konkurrenten lag am Freitagabend noch keine Reaktionen zu den konkreter vorgestellten Plänen des Unternehmens vor.

(nen)