Projekte von Sam Altman: Fusionsenergie von Helion für OpenAI
Helion will Fusionskraftwerke bauen. Die Energie daraus möchte sich OpenAI sichern. Das Geschäft ist in doppelter Hinsicht ein Gewinn für Altman.
OpenAI und Helion sind in Gesprächen über eine Zusammenarbeit beziehungsweise darüber, ob das KI-Unternehmen in Zukunft Energie aus den Fusionskraftwerken von Helion bekommen kann. Allerdings gibt es die Kraftwerke noch gar nicht. Die Versprechen von Helion sind nicht minder ambitioniert, als das Vorhaben von OpenAI eine AGI (Artificial General Intelligence) zu erschaffen. Und nicht minder bekannt ist ein Vorsitzender bei Helion: Sam Altman, CEO von OpenAI ist nebenbei Großinvestor des Energie-Startups.
Über die Gespräche hat zunächst das Wall Street Journal geschrieben. Es soll um die Abnahme sehr großer Mengen Energie gehen. Bekanntermaßen sind die meisten KI-Anwendungen äußert Ressourcen-intensiv. Für Helion wäre es freilich ein großer Erfolg und Sicherheitsfaktor, einen solchen Großkunden an Bord zu haben, noch bevor man liefern kann. Die Forschung und Entwicklung an Fusionskraftwerken ist teuer. Sam Altman hält einen Anteil in Höhe von 375 Millionen US-Dollar an Helion.
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Helion will 2028 auch Microsoft beliefern
Es gibt bereits einen weiteren Kunden von Helion: Microsoft. Die sollen ab 2028 Energie aus einer Anlage im Bundesstaat Washington bekommen. Laut Helion soll das Kraftwerk innerhalb eines Jahres die volle Erzeugungskapazität von mindestens 50 Megawatt erreichen. Im Vergleich: Ein US-Erdgaskraftwerk liegt bei mehr als 500 Megawatt.
Fusionskraftwerke erzeugen Strom durch die Fusion von Atomen. In herkömmlichen Kernkraftwerken werden Atome gespalten. Jedoch arbeitet die reguläre Wissenschaft bereits seit mehr als einem Dreivierteljahrhundert an der klimaneutralen Energietechnik – nennt aber erheblich konservativere Zeitpläne. Helion behauptet, sehr erfolgreiche Tests durchgeführt zu haben. Wie es um den Durchbruch tatsächlich steht, ist aber nicht bekannt. Allerdings müsste die Anlage, die den Strom erzeugen soll, erst noch gebaut werden – samt Genehmigungsverfahren. Auch das lässt die Inbetriebnahme 2028 äußerst ambitioniert erscheinen.
Helion-CEO David Kirtley sagte gegenüber MIT Technology Review im Jahr 2015, er glaube, dass das Unternehmen in den nächsten drei Jahren "wissenschaftliche Erfolge" erzielen könne. Bei einer erneuten Anfrage im Jahr 2023 verwies er auf Geheimhaltung aus Wettbewerbsgründen. Das Unternehmen sagte der MIT Technology Review nur, dass es bei den "anfänglichen Zeitprognosen" davon ausgegangen sei, dass es in der Lage sein würde, schneller Geldmittel zu beschaffen, als dies dann der Fall war.
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(emw)