Opera verhandelt mit Kaufinteressenten

Nachdem sich das Geschäft mit Werbung für den Browser-Hersteller nicht wie erwartet entwickelt hat, prüft Opera nun "strategische Alternativen". Für einen Verkauf soll es bereits Interessenten geben.

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Opera verhandelt mit Kaufinteressenten

Opera hat sich mit verschiedenen Browsern einen Namen gemacht, ist jetzt aber auch im Werbegeschäft.

(Bild: Opera)

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Von
  • Herbert Braun

Der norwegische Browser-Hersteller steht zum Verkauf. Wie das Unternehmen am Freitag im Rahmen seines "Investor Day" mitteilte, gibt es mehrere Interessenten. Mit Hilfe der Investement-Banker von Morgan Stanley und ABG Sundal Collier prüfe man derzeit "strategische Alternativen", um den Anteilseignern höhere Renditen zu verschaffen. Eine Entscheidung soll noch in diesem Jahr fallen.

Bekannt ist das Unternehmen als Browser-Hersteller, doch inzwischen erwirtschaftet Opera zwei Drittel der Einnahmen mit seinem Werbenetzwerk für Mobilgeräte. Nachdem bereits das erste Quartal des Jahres eher schwach verlaufen war, konnte Opera im abgelaufenen zweiten Quartal nicht alle Erwartungen erfüllen und musste die Prognosen nach unten korrigieren.

Am Freitag hat Opera die Erlöserwartungen aus der Sparte "Mobile Advertising – 3rd Party Publisher" für 2015 um 50 Millionen US-Dollar gesenkt. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll laut Prognose bestenfalls den Vorjahreswert von 118 Millionen US-Dollar erreichen, statt ihn wie ursprünglich erhofft deutlich zu übertreffen.

Auf Anfrage wollte das Unternehmen seine Mitteilungen vorerst nicht weiter kommentieren. Weitere Erkenntnisse könnte die Veröffentlichung der detaillierten Quartalszahlen am Mittwoch bringen.

In der Vergangenheit war Opera häufig mit Übernahmegerüchten in Verbindung gebracht worden, hatte diese aber bis heute stets entkräftet. Mindestens seit zehn Jahren gelten Microsoft und Google als Interessenten; in den letzten Jahren spekulierten viele vor allem über Facebook als möglichen Käufer. (vbr)