Oracle Fusion: Erweiterung um KI und RFID

Oracles Business-Suite Fusion erhielt umfangreiche Neuerungen und Aktualisierungen, vor allem für den Supply Chain.

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(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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Von
  • Harald Weiss

Oracle hat auf seiner jüngsten Kundenveranstaltung eine Reihe an Ergänzungen und Verbesserungen seiner Fusion-Plattform bekannt gegeben. Dazu gehört eine aktualisierte Version von Fusion Cloud Supply Chain & Manufacturing (SCM), die um einige Funktionen erweitert wurden. Dazu gehören Echtzeiteinblicke in die Fertigung, generative KI-gestützte Berichterstattung und Verbesserungen an der Wartung und Auftragsverwaltung.

Dazu bietet Oracle die feste Einbindung von RFID-Technologien von Avery Dennison, Terso Solutions und Zebra Technologies. So lassen sich in erster Linie Verbrauche in Echtzeit erfassen, die Lagerbestände aktualisieren, den Standort verfolgen und ein automatisches Nachfüllen auslösen. Die automatischen Aktualisierungen tragen dazu bei, menschliche Fehler zu reduzieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass die erforderlichen Vorräte stets verfügbar sind. Hierzu zeigte Oracle ein Anwendungsbeispiel aus dem Gesundheitswesen, bei dem die medizinischen Vorräte (Medikamente, Hilfsmittel, Implantate, etc.) nicht nur quantitativ, sondern auch ortsgenau vom System abrufbar sind. Die Software kann auch je nach Artikel automatische Nachbestellungen oder Bestandswarnungen auslösen. Als besonderen Vorteil wurde darauf hingewiesen, dass bei den automatischen Abläufen keine menschlichen Fehler auftreten können.

Verbesserungen gibt es auch bei den Smart Operations for Manufacturing. Hier können Betriebsprobleme schneller erkannt und gelöst werden. Die zugehörigen Smart Operations for Maintenance können jetzt Wartungsalarme auslösen, die eine sofortige Aufmerksamkeit erfordern. Aktualisiert wurde auch das Fusion Cloud Order Management, mit dem sich jetzt Massenaktualisierungen an mehreren Auftragspositionen durchführen lassen. Schließlich wurde noch das Fusion Cloud Product Lifecycle Management (PLM) um neue Suchfunktionen ergänzt, damit Artikel schneller gefunden werden sowie kritische Objekte und Navigationspfade einfacher konfiguriert werden können.

Oracles SCM ist eng verzahnt mit weiteren Business-Modulen. Hierbei verwies der Konzern auf den Einsatz bei dem Logistikunternehmen DHL Supply Chain, der Oracles Cloud-ERP mit Fusion Applications für HR und Supply Chain Management kombiniert hat. Beispielsweise konnte das Unternehmen mit Fusion Cloud Human Capital Management (HCM) HR-Prozesse zentralisieren und kann jetzt seine globale Belegschaft besser verwalten. Ferner hat Oracle Transportation Management (OTM) dazu beigetragen, die Transportprozesse bei DHL Supply Chain zu verbessern, Verzögerungen zu reduzieren, Transportrisiken zu mindern und die Auftragsabwicklung zu beschleunigen.

Für die Nutzung der Oracle Cloud im Finanzwesen erhielt das Unternehmen einen Oracle Excellence Award. "Wir mussten unsere globalen Abläufe optimieren und zukunftssicher machen, hierzu waren die Finanzprozesse in über 40 Ländern zu standardisieren, das hat die Kosten gesenkt und die Entscheidungsfindung beschleunigt", sagt Dietrich Franz, CFO bei DHL Supply Chain über die ausgezeichnete Lösung.

Eine weitere umfangreiche Ankündigung betrifft Fusion Data Intelligence, die jetzt um KI-gestützte Funktionen erweitert wurde. Die neue Version vereint erprobte Analysen mit neuen KI- und Machine-Learning-Modellen, sodass die Entscheidungsfindung schneller möglich ist. Zu den neuen Funktionen gehört unter anderen die People Leader Workbench für Oracle Cloud HCM, mit der im Personalwesen die Talentstrategien an die sich ändernden Geschäftsanforderungen angepasst werden. Die neuen Funktionen beim Supply Chain Command Center für Oracle Cloud SCM erlauben ein schnelleres Reagieren auf veränderte Nachfragen, Angebote und Marktbedingungen, indem es KI-basierte Empfehlungen für alle Lieferketten ausspricht. Abgerundet wird das alles durch einen KI-gestützten Entwicklerassistenten, der Entwicklern hilft, generative KI zur Optimierung des Fusion Data Intelligence-Dienstes einzusetzen sowie die Datenquellen von Drittanbietern mithilfe eines geführten, schrittweisen Prozesses schneller anzubinden.

(axk)