Oracle füttert Klage gegen SAP mit neuen Vorwürfen

Oracle konkretisiert in seiner geänderten Klage gegen SAP den Vorwurf der Industriespionage in großem Umfang.

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Von
  • Dr. Jürgen Rink

Oracle hat die umfangreiche Klage gegen SAP wegen Betriebsspionage mit neuen Inhalten gefüllt und beim U.S. Federal District Court in Kalifornien eingereicht. Bereits im März hatte Oracle Konkurrent SAP wegen unternehmerischen Diebstahls in großem Stil verklagt. Laut Oracle soll sich der deutsche Wettbewerber widerrechtlich Zugang zu einer passwortgeschützten Oracle-Webseite verschafft und von dort mehrere tausend Dokumente heruntergeladen haben.

In der geänderten Klage beschreibt Oracle, wie sich SAP Zugang zu Dokumenten und Software verschafft hat. Die Zugriffs-IP-Adressen sollen auf die US-Firma TomorrowNow verweisen, einer Tochter von SAP. TomorrowNow bietet Services und Support für Oracle PeopleSoft und Oracle JDE Software und ist dafür einen Vertrag mit dem Unternehmen eingegangen. Oracle wirft TomorrowNow und damit SAP vor, den vertraglich vereinbarten Zugang zu Diensten und Software im großen Stil missbraucht zu haben.

Beispielsweise soll TomorrowNow Support-Dokumente über die Anpassung von Oracle-Software an die Sommerzeit kopiert und mit eigenem Logo versehen haben. Eine Schadenshöhe will Oracle erst in der Verhandlung mitteilen. Unterdessen schloss Oracle-Chef Larry Ellison eine außergerichtliche Einigung kategorisch aus. SAP will zu den Vorwürfen Anfang Juli Stellung nehmen. (jr)