Oracle gibt nicht auf und verlängert Peoplesoft-Angebot

Das ursprünglich am Freitag auslaufende Angebot an die PeopleSoft-Aktionäre von 21 US-Dollar je Aktie werde nun bis zum 10. September verlängert -- das ist nun bereits die zehnte Verlängerung des Angebots.

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Von
  • Torge Löding

Der US-Softwarekonzern Oracle gibt seine Übernahmepläne für den kleineren Konkurrenten PeopleSoft auch nach mehr als einem Jahr nicht auf. Das Angebot an die Peoplesoft-Aktionäre wurde abermals verlängert, wie Oracle am Donnerstagabend nach Börsenschluss in den USA mitteilte. Das ursprünglich am heutigen Freitag auslaufende Angebot an die Peoplesoft-Aktionäre von 21 US-Dollar je Aktie werde nun bis zum 10. September verlängert -- das ist nun bereits die zehnte Verlängerung des Angebots.

Vor Ende September wird unterdessen die Gerichtsentscheidung zur geplanten Übernahme erwartet. In dem Kartellverfahren soll geklärt werden, ob eine Fusion der beiden Unternehmen den Wettbewerb verzerren würde.

Das Interesse der Peoplesoft-Aktionäre ist weiterhin nur gering, allerdings stieg es zuletzt an: Vor rund einem Jahr kurz nach Vorlage des Kaufangebots wurden Oracle zunächst 34,8 Millionen Peoplesoft-Aktien zugesagt. Dieser Wert sank anschließend bis auf 4,7 Millionen Anteile Mitte Juli 2004. Nun gibt Oracle an, aktuell seien 21,7 Millionen oder sechs Prozent der insgesamt in Umlauf befindlichen Anteile zugesagt.

Die heiße Übernahmeschlacht ist beide Unternehmen inzwischen teuer zu stehen gekommen: Peoplesoft investierte 70 Millionen Dollar in seine Abwehrmaßnahmen und der Erzrivale Oracle hat nach eigenen Angaben bislang 54,2 Millionen Dollar in die anvisierte Übernahme investiert; vor allem in Anwaltskosten. (tol)