Oracles Cloud-Baukasten Alloy: Wenn ihr mehr Datenschutz wollt, macht's selbst!

Mit Alloy können Firmen OCI-Services über das eigene RZ anbieten und verwalten. Damit will Oracle Regionen bedienen, die Wert auf den Verbleib von Daten legen.

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(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

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Oracle hat mit Alloy einen neuen Cloud-Infrastruktur-Dienst angekündigt. Mit diesem sollen Oracle-Cloud-Infrastructure-Partner (OCI) selbst zu Cloud-Providern werden können. Der Dienst verspricht deutlich mehr Kontrolle über den Betrieb und beim Bereitstellen von Cloud-Diensten als bei Public Cloud-Angeboten üblich. Das Angebot richtet sich hauptsächlich an Großunternehmen wie Dienstleister, Integratoren, unabhängigen Softwareanbieter und andere Organisationen wie Finanzinstitute oder Telekommunikationsanbieter. Vor allem für Kunden in Ländern mit hohen Ansprüchen an Datenschutz, also auch die EU-Staaten, soll Alloy attraktiv sein.

Oracle Alloy soll es möglich machen, Cloud-Dienste individualisiert bereitstellen zu können. Es soll dabei unabhängig im eigenen RZ samt eigenem Personal betrieben werden können und vollständige Kontrolle über den Betrieb des eigenen Cloud-Angebots lassen. Damit, so Oracles Wunsch, sollen OCI-Produkte künftig auch für öffentliche Stellen wie Verwaltungen rechtssicher einsetzbar sein, bei denen der Verbleib der Daten im eigenen Land gesichert sein muss. Der Dienst soll dabei vollständigen Zugriff auf die laut Oracle über 100 Infrastruktur- und Plattform-Services von Oracles Public Cloud geben.

Partner können mit dem neuen Tool Cloud-Dienste mit eigenem Branding und vollständiger Kontrolle über Geschäftsbedingungen und Preismodelle anbieten. Dabei soll Alloy auf unterschiedlichen Hardware-Konfigurationen laufen, auch auf Mainframes.

Alloy ist ein kostenpflichtiger Dienst. Zur Preisstruktur schweigt die OCI-Pressemitteilung allerdings. Auch zur allgemeinen Verfügbarkeit ist noch nichts bekannt. Immer wieder werden hierzulande und EU-weit Rufe nach mehr Datensouveränität in der Cloud laut. Auch der Entwurf des Privacy-Shield 2.0 widmet sich dem Verhältnis zwischen europäischen Daten und deren möglicher Verarbeitung in den USA.

(jvo)