Neuer Einplatinenrechner von Orange Pi
Der OrangePi 5 Max ist eine Raspberry-Pi-Alternative mit Full-Size-HDMI, KI- und M.2-UnterstĂĽtzung.
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(Bild: Orange PI)
- Daniel Schwabe
Der OrangePi 5 Max ist ein Einplatinenrechner auf Basis des Rockchip RK3588 mit vier Cortex-A76-Kernen, die mit 2,45 GHz getaktet sind und vier Cortex-A55 mit einer Taktrate von 1,8 GHz. Als GPU (Graphics Processing Unit) dient ein Arm Mali-G610. Diese GPU unterstĂĽtzt OpenGLES 1.1, 2.0, 3.2, OpenCL bis 2.2 und Vulkan1.2.
Der Chip ist außerdem mit einer NPU (Neuromorphic Processor Unit) für KI-Aufgaben ausgestattet, deren Leistung mit 6 TOPS (Trillions Operations per Second) angegeben wird. Zum Vergleich: Von Microsoft als Copilot+ zertifizierte Geräte werden mit 40+ TOPS angegeben. Allerdings verfügt der Raspberry Pi nicht über so einen KI-Beschleuniger und diese 6 TOPS sind ausreichend für z. B. Bilderkennung.
Erhältlich ist das Gerät in Ausführungen mit 4 GB, 8 GB oder 16 GB LPDDR5-RAM. Als Speicheroption gibt es einen eMMC-Sockel, über den bis zu 256 GB integriert werden können. Allerdings besitzt der Orangepi 5 Max auch einen M.2-Slot als M-Key. Dieser ist mit vier PCIe 3.0 Leitungen ausgestattet. Über diesen Anschluss kann man NVMe- und SATA-SSDs anschließen. Der Formfaktor unterstützter M.2-Speicher ist 2280. Das bedeutet, dass die SSD 80 mm lang sein darf. Für diese Länge ist auch eine Befestigungsschraube vorhanden. Kürzere SSDs müssen mit einer DIY-Lösung befestigt werden. Bei der Raspberry Pi Alternative, muss so ein M.2-Slot mit einem HAT nachgerüstet werden. Zur Speichererweiterung ist noch ein MicroSD-Slot vorhanden.
Weiteres Display anschlieĂźbar
Als weitere Anschlüsse bietet der Computer vier USB-Ports – jeweils zwei mit USB 2.0 und USB 3.0. Displays können über zwei HDMI 2.1 Ports verbunden werden. Sie unterstützen Displays bis zu 8 K mit 60 fps (Frame per Second, Bilder pro Sekunde). Für Full-Size-HDMI bei Raspberry Pi 4/5 sind mittlerweile auch Adapterboards erschienen.
Ein weiteres Display kann über einen Display-Serial-Interface-MIPI-Port angeschlossen werden. Für Video-Input lassen sich drei 3 MIPI-Slot-Kameras anschließen, zwei CSI und ein D-PHY RX Slot stehen zur Verfügung. Internet-Konnektivität wird Wifi 6E und 2,5-GBit-LAN unterstützt, Bluetooth 5.3 LE wird ebenfalls unterstützt.
Neben diesen Standard-Desktop-Anschlüssen hat der Orange Pi auch einen 40-Pin-GPIO-Header. Über diesen Anschluss werden UART, PWM, I2C, SPI und CAN unterstützt. Die Abmessungen des Boards sind mit 89 mm auf 67 mm etwas größer als beim Raspberry Pi.
(Bild:Â Orange Pi [Link auf http://www.orangepi.org/html/hardWare/computerAndMicrocontrollers/details/Orange-Pi-5-Max.html])
Als unterstützte Betriebssysteme werden Orangepi OS auf Arch-, Android- und Harmony-Basis angegeben. Zusätzlich werden Ubuntu, Debian und Android 12 abgedeckt.
Die 16-GB-RAM-Variante ist für 162,40 Euro auf Amazon erhältlich. Wer mehr über Single Board Computer erfahren möchte, kann unseren Test zum Raspberry Pi 5 lesen.
(das)