Orcharhino 7.0: Verwaltungssoftware unterstĂĽtzt RHEL 9 & Co.

Das Verwaltungstool Orcharhino unterstĂĽtzt jetzt Enterprise Linux 9 und ARM64. Es erlaubt zudem das kontinuierliche Ausspielen neuer Software-Versionen.

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IT-Verwalter sitzt vorm Server und ĂĽberwacht die Performance

(Bild: erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Sven Festag

ATIX hat seine Automatisierungssoftware Orcharhino in der Version 7.0 veröffentlicht. Sie unterstützt nun Enterprise Linux 9 (EL9) und ARM64-basierte Clients. Die neuen Funktionen umfassen einen Rollling-Content-View und ein Resource-Quota-Plugin. Ebenfalls erhält die Oberfläche ein neues Design. Das Open-Source-Programm dient der Verwaltung von physischen und virtuellen IT-Infrastrukturen. Administratoren können automatisiert Konfigurationen, Software und Aktualisierungen ausspielen.

Mit Version 7.0 lässt sich Orcharhino auf allen Distributionen der EL9-Plattform installieren. Neben Red Hat Enterprise Linux gehören dazu auch AlmaLinux, Rocky Linux und Oracle Linux. Administratoren können bestehende Installationen der Verwaltungssoftware auf EL8-Systemen ebenfalls aktualisieren. Auch Version 7.1 soll noch mit EL8 kompatibel sein, ab Version 7.2 will ATIX ein Upgrade-Angebot auf EL9 bereitstellen. Abseits der Enterprise-Linux-Systeme unterstützt Orcharhino auch weitere Linux-Distributionen, darunter Debian, Ubuntu und SUSE Linux Enterprise Server (SLES).

Für Nutzer von SLES 15 SP2 ist Orcharhino 7.0 die letzte Version der Automatisierungssoftware. ATIX beendet die Unterstützung, da SUSE den Long-Term-Support für Service Pack 2 zum Ende des Jahres einstellt. Eine umfassende Unterstützung erhalten durch das Update hingegen ARM64-basierte Clients. Auf ihnen ist Orcharhino mit allen unterstützten Linux-Distributionen lauffähig. Zusätzlich kann das Open-Source-Tool nun mit Graviton-Prozessoren von AWS umgehen. Somit lassen sich ARM64-basierte Hosts in AWS-Umgebungen bereitstellen und verwalten.

Eine neue Funktion von Orcharhino 7.0 ist der Rolling-Content-View. Mit ihm können Administratoren den Zugriff auf die aktuellsten Pakete erlauben, ohne eine neue Inhaltsansicht zu erstellen. Mittels Content View lässt sich festlegen, welche Softwares und Repositories in einer Umgebung zum Einsatz kommen. So können Administratoren unterschiedliche Paketversionen für Produktiv- und Entwicklungssysteme ausspielen. Darüber hinaus erlaubt Orcharhino den Zugriff auf Salt 3006.9 und ersetzt damit die nicht mehr unterstützte Version 3005 des Tools zur Serverautomatisierung. Außerdem bietet ATIX jetzt die Verwendung von Puppet 8. Die Vorversion wird bis zum End of Life im kommenden Jahr weiterhin unterstützt.

Mit dem Ressource-Quota-Plugin lassen sich die Zuweisungen von CPU-, RAM- und Speicherplatz-Ressourcen bei der Bereitstellung des Hosts begrenzen. Diese Funktion soll Administratoren bei der Verteilung von Ressourcen über Abteilungen hinaus unterstützen, indem sie Nutzern und Gruppen individuelle Ressourcenkontingente bereitstellen können. In Orcharhino 7.0 steht das Plugin zunächst in einer Vorschau zur Verfügung. Weiterhin erhält die neue Version ein optisches Update. Neben einem Rebranding mit neuen Farben haben die Entwickler die Bedienoberfläche überarbeitet. Sie soll für Administratoren effizienter zu benutzen sein.

Die gesamte Ăśbersicht zu den Ă„nderungen in Orcharhino 7.0 gibt es in den Release Notes.

(sfe)