Osram plant Entlassungen
Bis 2014 will der Lampenhersteller Osram 850 Stellen in der Fertigung traditioneller Lichttechniken in Deutschland abbauen. Weitere 200 Mitarbeiter sollen zum Mutterkonzern Siemens wechseln.
Der Lampenhersteller Osram plant bis 2014 einen massiven Stellenabbau in Deutschland. Das schrittweise Auslaufen traditioneller Lichttechniken und veränderte Vorschriften seien der Grund für die geplanten Entlassungen, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Der Siegeszug der LEDs fordert seinen Tribut.
Insgesamt sollen in drei Schritten über 1000 Stellen abgebaut werden, allein am Berliner Standort sind es 400 Stellen. 200 Mitarbeiter sollen bei geeigneter Qualifikation von dort zum Mutterkonzern Siemens wechseln, für weitere knapp 150 Stellen lägen bereits freiwillige Vereinbarungen vor. In Berlin werden dann zwar weniger herkömmliche Leuchten (Glühbirnen und Energiesparlampen) produziert, zugleich will der Konzern dort aber neun Millionen Euro investieren, um die Fertigung von Autoscheinwerfern auszubauen.
Osram ist eine hundertprozentige Siemens-Tochter. Das Unternehmen macht über 70 Prozent seines Umsatzes mit Leuchten und beschäftigt weltweit rund 41.000 Mitarbeiter. Unter den 44 Produktionsstätten in 16 Ländern befinden sich acht in München, Augsburg, Berlin, Eichstätt, Herbrechtingen, Regensburg, Schwabmünchen und Traunreut. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen in Deutschland etwa 10.000 Mitarbeiter, erst kürzlich kamen gut 1000 Leute durch die Wiedereingliederung der Siteco GmbH aus Traunreut hinzu.
Ursprünglich sollte Osram ab Herbst an der Börse gehandelt werden, doch der Börsengang wurde vom Mutterkonzern aufgrund der schlechten allgemeinen Wirtschaftslage auf einen unbekannten Zeitpunkt verschoben. (uk)