PC-Boom im Hochsommer

Nach einer Marktuntersuchung von Infobeads hat der US-Einzelhandel im August überraschend viele PCs verkauft. Der Computerabsatz sei im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent gewachsen. Die Marktforscher schätzen, dass inzwischen in jedem zweiten US-Haushalt ein Computer steht. Im Kampf um die Gunst der Käufer konkurrierende Angebote wie Hand-Held-Computer oder Spielekonsolen beeinträchtigten die Verkaufszahlen bisher nicht. Noch erobere sich der PC neue Käuferschichten, heißt es weiter.

Erreicht wurden die Rekordzahlen mit Tiefpreisen, an denen weder Hersteller noch Händler wie gewohnt verdienen konnten. Fast die Hälfte der PCs kosteten weniger als 600 Dollar. Vor drei Jahren lag der Durchschnittspreis noch bei 1800 Dollar. Zu den hohen Verkaufszahlen beigetragen habe aber auch der Trend, PC und Internetzugang im Paket anzubieten, heißt es in der Studie, die Direktversender wie Dell oder Gateway nicht einschließt.

Skeptischer blickte jetzt Bill Gates in seinem Jahresbericht an die Microsoft-Aktionäre in die Zukunft. Bereits im nächsten Jahr könnten die zurzeit "bemerkenswert stabilen" PC-Verkäufe zurückgehen, prophezeite er. (anm)