PC-Markt in Europa etwas besser als erwartet

In den heute bekannt gegebenen Ergebnissen für das vierte Quartal West- und Ost-Europa, Mittlerer Osten und Afrika sieht das Marktforschungsinstitut IDC ein paar Lichtblicke.

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Von
  • Andreas Stiller

In den heute bekannt gegebenen, noch vorläufigen Ergebnissen für das vierte Quartal für EMEA (West- und Ost-Europa, Mittlerer Osten und Afrika) sieht das Marktforschungsinstitut IDC ein paar Lichtblicke für den PC-Markt. Während sich die Konsumenten bei den Desktops weiterhin zurückhielten (minus 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal), ist bei den Notebooks mit plus 11,3 Prozent ein kräftiger Aufwind spürbar.

Über den Erwartungen liegt auch der Markt der kleinen Server mit Systemen auf Basis der Intel-Architektur (SIAS), der um 5,9 Prozent zulegte. Westeuropa und insbesondere Deutschand liegen allerdings zum Teil erheblich unter diesen EMEA-Zahlen. Hier zu Lande gingen die Verkaufszahlen im vierten Quartal um 14,5 Prozent zurück (Desktop: minus 18,6 Prozent, Notebooks: plus 2.2 Prozent, SIAS: plus 3,5 Prozent)

Insgesamt liegt der PC-Markt im vierten Quartal in EMEA in Stückzahlen um 4,6 Prozent hinter dem Vorjahr zurück -- eine deutliche Verbesserung verglichen mit dem Einbruch von minus 10,3 Prozent im dritten Quartal. Bis zum Sommer 2002 erwartet IDC, dass die Nullline, also das Vorjahresniveau, wieder erreicht wird. Für das Gesamtjahr 2002 geht IDC von einer Steigerung von 3,2 Prozent aus, nach einem (vorläufigen) Verlust von 3,4 Prozent in 2001.

Bei den Firmen haben sich nur Dell (plus 16,6 Prozent) und Hewlett-Packard (plus 12,2 Prozent) europaweit verbessern können, während alle anderen größeren PC-Hersteller Federn lassen mussten. Die Spitze mit 14,3 Prozent Marktanteil hält weiterhin Compaq (minus 10,1 Prozent). Vor allem bei den Notebooks konnte Compaq punkten und Toshiba als die Nummer 1 in Europa ablösen. Dell und vor allem HP machten hier ebenfalls Boden gut, HP konnte den Verkauf gar um zwei Drittel von rund 120.000 auf 200.000 ankurbeln.

Aber es kommt für die Firmen nicht nur auf die Stückzahl, sondern auch auf den mittleren Preis pro System (ASP) beziehungsweise die Gewinn-Marge an. Der ASP ist im Jahre 2001 bis November um 10 Prozent gefallen, seitdem aber wieder leicht angestiegen. IDC führt das in erster Linie auf den Übergang zu teueren Pentium-4-Systemen zurück. (as)