PC-Spezialist steigert Gewinn trotz Umsatzminus

Die Bielefelder Handelskette PC-Spezialist hat trotz eines Rückgangs beim Umsatz im vergangenen Jahr hohe Gewinne erzielt. "In einem insgesamt schwierigen Marktumfeld für den deutschen IT-Handel", wie die Firma ihren Bericht einleitet, sei der Konzernüberschuss im vergangenen Jahr um 56 Prozent auf 3,37 Millionen Euro gewachsen. Der Umsatz dagegen ging um etwa ein Viertel auf 14,1 Millionen Euro zurück. Gute Nachrichten für die Aktionäre verkündete das Unternehmen auch gleich: Zum ersten Mal sollen sie eine Dividende von 40 Cent je Aktie erhalten.

Bereinigt um die Warenumsätze aus der so genannten "Virtuellen Distribution" sei der operative Umsatz aus Lizenz- und Mitgliedseinnahmen, Lieferantenprovisionen und sonstigen Gebühren um 7 Prozent auf 11,61 Millionen Euro gestiegen, erklärte PC-Spezialist; der Gewinn vor Steuern und Zinsen stieg um 5 Prozent auf 4,44 Millionen Euro. "Alle Geschäftssegmente haben zur Ergebnissteigerung positiv beigetragen", hieß es.

Das Unternehmen begründete den deutlichen Rückgang der Umsätze gegenüber dpa mit der zunehmenden Kaufzurückhaltung der Verbraucher in der gesamten Branche. Wie es PC-Spezialist dennoch gelingen konnte, den Jahresüberschuss um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr zu steigern, wollte Vorstandssprecher Frank Roebers nicht preisgeben. Die Handelskette hat in Deutschland, Österreich und Luxemburg mehr als 850 Franchise-Partner unter den Markennamen PC-Spezialist und Microtrend und ist damit nach eigenen Angaben Marktführer im deutschen IT-Franchisegeschäft. Roebers zeigte sich angesichts des insgesamt schwierigen Marktumfeldes mit dem Geschäftsjahr zufrieden. Durch die dezentrale Organisation, die auf selbstständige Unternehmer setze, habe PC-Spezialist seine Marktposition ausbauen können. In Frankfurt stieg die Aktie des Franchise-Unternehmens nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen um über 7 Prozent auf 10,49 Euro. (jk)