PDF in der Cloud: Adobe veröffentlicht neuen Acrobat, Reader und Document Cloud

Mit der neuen Acrobat- und Acrobat-Reader-Generation bekommen auch PDF-Anwender ihre eigene Wolke im monatlichen Abo: die Document Cloud. Dauerlizenzen für Acrobat DC Pro und Standard kann man aber weiterhin erwerben.

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Adobe veröffentlicht Acrobat DC und Document Cloud
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Adobe hat seine neue Acrobat-Generation veröffentlicht, die vor allem das Signieren und mobile Bearbeiten von PDF-Dokumenten beschleunigen soll. Zu den bekannten Desktop-Anwendungen Acrobat Standard und Pro sowie dem kostenlosen Reader gesellen sich ein Cloud-Service für den Dokumentenaustausch und zusätzliche Mobil-Apps.

Eine kostenlose App namens Fill & Sign hilft Dokumente unterwegs zu unterschreiben und Formulare auszufüllen. Der Mobil-Betrachter heißt jetzt ebenfalls Acrobat DC und ist in der Basisversion weiterhin kostenlos. Für Document-Cloud-Kunden erweitert sich dessen Funktionsumfang, womit sie unter anderem Papierdokumente via Smartphone-Kamera in ein PDF mit editierbarem Text umwandeln und weiter bearbeiten können. Sämtliche Apps stehen für Android und iOS zur Verfügung, Fill & Sign für Windows Phone soll im Sommer folgen.

Die Desktop-Versionen erhalten eine neue Oberfläche, die auch auf Touch-Bedienung ausgelegt ist, sowie Verbesserungen bei der Bearbeitung und dem Export von Inhalten. Acrobat DC soll Listen erkennen, längere Textpassagen im Ganzen bearbeiten und die Qualität abfotografierter Dokumente automatisch optimieren. Laut Produktmanager Ulrich Isermeyer wurde die Texterkennung (OCR) ebenfalls verbessert.

Abfotografierte Dokumente optimiert Acrobat DC Pro automatisch, sowohl in der Desktop- als auch in der Mobilversion.

Das Acrobat-Pro-Abo kostet bei einjähriger Vertragslaufzeit 18 Euro monatlich, die Standard-Version 15,50 Euro. Deutlich teurer ist der Abschluss auf Monatsbasis, für Acrobat DC Pro etwa erhöht sich der Preis auf 30 Euro pro Monat. Die Dauerlizenz kostet 665 Euro in der Pro- und 415 Euro in der Standard-Ausführung. Preise sowie den Funktionsumfang der Versionen und Abos können Sie online vergleichen.

Während Adobe seine Kreativ-Software recht unsanft einfach auf Abo umstellte, lässt man dem PDF-Kunden die Wahl – die Wahl zum Verzicht. Denn wer eine Dauerlizenz erwirbt, muss auf die meisten mobilen Erweiterungen verzichten. Den mobilen PDF-Editor erhalten nur Abo-Kunden. Alle anderen müssen sich mit den Basisfunktionen zum Kommentieren und Betrachten begnügen oder Erweiterungen kostenpflichtig abonnieren. In den Genuss der für Sommer geplanten 64-Bit-Version von Acrobat kommen ebenfalls nur Abo-Kunden, alle anderen müssen sich zwei Jahre gedulden. Die integrierten ehemaligen EchoSign-Services für Unterschriften-Workflows laufen ausschließlich über die Cloud.

Derweil laufen im Adobe-Forum die ersten Beschwerden von Kunden ein, deren Acrobat-XI-Version beim Update einfach durch DC ersetzt anstatt ergänzt wurde, weshalb diverse Acrobat-Plug-ins nicht mehr genutzt werden können. (atr)