PTC-Übernahme durch die Telekom gescheitert

Die geplante vollständige Übernahme des polnischen Mobilfunkbetreibers PTC durch die Deutsche Telekom ist gescheitert.

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  • dpa

Die geplante vollständige Übernahme des polnischen Mobilfunkbetreibers PTC durch die Deutsche Telekom ist gescheitert. Wie die Telekom mitteilte, hat sie die Gespräche mit den Anteilseignern über den Erwerb des noch nicht in ihrem Besitz befindlichen 51-Prozent-Anteils beendet. Die Telekom wollte 1,1 Milliarden Euro für das Paket zahlen. An der bisherigen Beteiligung von 49 Prozent werde festgehalten, betonte die Telekom.

Die Deutsche Telekom hatte zwar am 14. September eine grundsätzliche Einigung mit den Anteilseignern, dem französischen Medienkonzern Vivendi Universal sowie der polnischen Elektrim und dem Vertreter ihrer Anleihegläubiger erzielt. In der Folge sei dann aber eine Übereinkunft zwischen Elektrim und den Anleihegläubigern gescheitert, hieß es nun.

Noch gestern Vormittag hatte die Telekom mitgeteilt, dass sie an den Übernahmeplänen festhalte, ihr Angebot aber nicht aufstocken werde. Wegen der Verzögerungen bei der Ausarbeitung des Vertragswerkes war in der Presse bereits spekuliert worden, dass die Übernahme auf der Kippe stehe. Die Aktie kippte nach der Mitteilung ins Minus und gab zum frühen Abend um 0,40 Prozent auf 12,52 Euro nach. Zuvor hatte die Telekom ihr Kaufangebot einmal um 100 Millionen Euro erhöht. Der Preis für das Aktienpaket wäre maßgeblich an Elektrim und die Vivendi-Gruppe geflossen.

PTC zählt zu dem größten Mobilfunkunternehmen in Osteuropa. Der Betreiber hat 5,6 Millionen Kunden und schreibt bei einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro schwarze Zahlen. PTC (Marktanteil: 36 Prozent) wäre hinter den Mobilfunktöchtern in Deutschland, Großbritannien und USA die Nummer Vier im Telekom-Konzernverbund geworden. (dpa) / (ad)