Packard Foundation ist gegen die HP-Compaq-Fusion

Auf dem gestrigen Treffen der Packard Foundation mit HP-Vertretern und Aktionären sprach sich die Stiftung gegen die geplante Fusion aus.

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  • Karsten Violka

Auf dem gestrigen Treffen der Packard Foundation mit HP-Vertretern und Aktionären sprach sich die Stiftung gegen die geplante Fusion aus. Nach einer gründlichen Analyse hätten die Treuhänder vorläufig entschieden, dass es den Interessen der Gesellschaft besser entspräche, wenn HP die geplante Fusion nicht in die Tat umsetzt, sagte die Vorsitzende der Treuhand-Stiftung Susan Packard Orr. Die Packard Foundation hält etwa zehn Prozent des Aktienbesitzes -- das größte Einzelpaket -- an Hewlett-Packard. Die Ablehnung der Geschäfts durch die Stiftung könnte nach Einschätzung von Analysten auch die Stimmung anderer Investoren entscheidend beeinflussen.

Hewlett-Packard und Compaq zeigten sich enttäuscht und bekräftigten ihre Fusionspläne. Ein HP-Vertreter sagte gegenüber US-Medien, dass das Unternehmen hofft, die Packard-Familie noch umstimmen zu können. Zu diesem Zweck will HP seine Aktionäre mit mehr Informationen versorgen, um sie von den Vorteilen der Fusion zu überzeugen.

Die Söhne der Firmengründer, das Vorstandsmitglied Walter Hewlett und David W. Packard, gehören zu den Gegnern des Vorhabens. Walter Hewlett stellte im November bei der US-Börsenaufsicht einen Antrag auf Stimmrechtsvollmacht, um die Fusionsgegener auf der Aktionärsversammlung zu vertreten. Die Fusions-feindlichen Familienmitglieder halten fast acht Prozent der HP-Aktien.

Für die HP-Chefin Carly Fiorina verheißt die Entscheidung der Stiftung nichts Gutes -- Analysten bezweifeln, dass sie ihren Job bei einem Scheitern des Plans behalten wird. Um die Fusion durchzuführen, muss HP auf einem außerordentlichen Aktionärstreffen im ersten Halbjar 2002 50 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. (kav)