Palm-Börsenstart: Verhaltener als erwartet

Nach dem ersten Tag an der Börse erreichte das Papier von Palm nicht den im Vorfeld prognostizieren Wert.

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Von
  • Christian Rabanus

Nach dem ersten Tag an der Börse erreichte das Papier von Palm, deutlicher Weltmarktführer auf dem PDA-Markt, einen Kurs von 95,06 US-Dollar -- damit hat es seinen Wert zwar gegenüber dem Startpreis von 38 Dollar mehr als verdoppelt. Allerdings hatten Börsianer im Vorfeld einen deutlich höheren Stand für das Ende des ersten Handelstags erwartet. Viele Börsianer gingen von einem Schlusskurs von 120 bis 140 US-Dollar aus, einige verstiegen sich sogar zu Prognosen über eine Steigerung auf 300 US-Dollar.

Die Muttergesellschaft von Palm, den Netzwerkhersteller 3Com, dürfte zwar mit dem Palm-Papier halbwegs zufrieden sein, die 3Com-Aktie selbst geriet aber unter Druck: Ihr Kurs fiel um 21,43 Prozent auf 81,81 Dollar. Offensichtlich ist der durch den Palm-Hype verursachte Aufschwung erst einmal vorbei: Die enormen Kursgewinne von 3Com in den letzen Monaten bringen Analystenkreise nämlich nicht mit dem Kerngeschäft des Netzwerkherstellers, sondern mit der Popularität des Palm in Verbindung. Trägt die PDA-Welle nicht mehr, muss 3Com befürchten, dass der Kurs der eigenen Aktie auf den von Analysten als angemessen angesehenen Wert von etwa 30 Dollar zurückfällt.

3Com hält nach dem Börsengang Palms noch über 95 Prozent der neuen Aktien, kann also hoffen, Palm-Interessenten auch an sich selbst zu binden und dadurch den eigenen Kurs zu stabilisieren. Potentielle Interessenten gäbe es wohl genug: Die Palm-Aktie war stark überzeichnet. Es gab rund 3,5 Millionen potenzielle Anleger mehr als Aktien in den öffentlichen Handel gegeben wurden. (chr)