PalmSource-Eigentümer verspricht Anwendungs-Framework als Open Source

Den Namen PalmSource hat Access, der neue Eigentümer der Firma für PDA-Software und Entwickler von Palm OS, vor einiger Zeit beerdigt, nun verspricht die Firma ein Application Framework für den Palm-OS-Nachfolger Access Linux Platform (ALP). Das Paket, das vor allem die einfache Installation und das Management von Anwendungen auf der ALP gewährleisten soll, wird laut Access noch in diesem Jahr als Open Source freigegeben; es soll unter der Mozilla Public License (MPL) 1.1 stehen. Teile des Frameworks, die den Linux-Kernel um Sicherheitsfunktionen für die Verwaltung und Steueurung von Anwendungen auf PDAs und Smartphones erweitern, will Access unter die GNU General Public License (GPL) 2 stellen. Das Application Framework soll über die Funktionen zur Verwaltung und Wartung von Anwendungen auf PDAs und Smartphones hinaus auch eine nahtlose Kommunikation zwischen Anwendungen auf der ALP gewährleisten.

Der japanische Softwareanbieter Access, der PalmSource im September 2005 übernahm, hatte zuvor bereits den Linux-Softwarespezialisten China Mobilesoft aufgekauft. Die Firma verkündete dann, man wolle einen Palm-OS-Nachfolger auf Linux-Basis entwickeln, der die gewohnte Anwendungs- und Bedienoberfläche von Palm OS beibehält. Erste Ergebnisse dieser Bemühungen zur Entwicklung der Access Linux Platform waren dann auf dem 3GSM World Congress im Februar dieses Jahres zu sehen. Bis zum nächsten Jahr soll der Nachfolger des etwas glücklosen, auch unter dem Namen Cobalt bekannt gewordenen Palm OS 6 fertig werden, hieß es zuletzt im August. So richtig zufrieden mit der gegenwärtigen Entwicklung bei Palm OS beziehungsweise seinem designierten Nachfolger scheinen aber weder die Anwendungsentwickler noch der Gerätehersteller und hauptsächliche Palm-OS-Nutzer Palm zu sein – über die ehemaligen Eigentümer von PalmSource war bereits spekuliert worden, sie entwickelten möglicherweise ein eigenes PDA- und Smartphone-Betriebssystem. (jk)