Panasonic rechnet mit Milliardenverlust

Nach einem Quartal, das schlechter als erwartet verlaufen ist, senkt der japanische Elektronikkonzern erneut seine Jahresprognose.

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Der japanische Elektronikkonzern Panasonic hat die Prognose für sein Geschäftsjahr erneut nach unten korrigiert. Statt einem Gewinn von 30 Milliarden Yen soll Ende März ein Verlust von 420 Milliarden Yen (3,78 Milliarden Euro) unterm Bilanzstrich stehen, heißt es in einer Mitteilung. Die Umsatzprognose senkt das Unternehmen von 8,7 Billionen auf 8,3 Billionen Yen (78 Milliarden Euro).

Panasonic hatte zuletzt im Juni seine Prognose für das Geschäftsjahr, das mit dem März endet, nach unten korrigiert. Nun heißt es aus dem Unternehmen, besonders im Ausland leide das Geschäft unter dem starken Yen und einen über Preissenkungen geführten Konkurrenzkampf. Der Nettoverlust werde wegen höherer Restrukturierungskosten in den Geschäftsbereichen Flachbildfernseher und Halbleitern größer als bisher erwartet ausfallen.

Im vergangenen Quartal schrumpfte der Umsatz bei Panasonic gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 2,21 Billionen Yen. Der Nettoverlust wuchs von 31 Milliarden auf 106 Milliarden Yen, wesentlich mehr als von Analysten laut Bloomberg erwartet. Der operative Gewinn ging im Vorjahresvergleich von 85,2 Milliarden auf 42 Milliarden Yen zurück. Hier bekam das Unternehmen nach eigenen Angaben unter anderem die Auswirkungen des instabilen Finanzmarkts in Europa und die Nachwirkungen des Erdbebens in Japan vom März zu spüren. Auch sei die Produktion von Flachbildfernsehern durch die Flutkatastrophe in Thailand beeinträchtigt.

Trotz des ungünstigen Wirtschaftsklimas habe Panasonic weiter daran gearbeitet, in umweltfreundliche Technik zu investieren, teilt das Unternehmen weiter mit. Im Frühjahr hatte es verkündet, weniger in Verbraucherelektronik investieren zu wollen und stattdessen mehr in umweltfreundliche Technik. Panasonic will hier Vorreiter in der Elektronik-Industrie werden. (anw)