Pannen bei Internet zum Pauschaltarif

Die private Telefongesellschaft Mobilcom AG ist mit ihrem neuen Internet-Zugang zum Pauschaltarif in die Kritik geraten. Neben Datensicherheitsmängeln gibt es massive Kundenbeschwerden über die schlechte Erreichbarkeit der Zugangspunkte und die extrem niedrigen Datenübertragungsraten. MobilCom-Vorstandschef Gerhard Schmid gab die technischen Probleme in der Sendung NetRadio des Radiosenders Bayern 3 zu und kündigte an, daß die Monatspauschale von 77 Mark, in der die Telefongebühren enthalten sind, erst ab 15. Januar berechnet werde. Das bestätigte auch Firmensprecher Torsten Kollande gegenüber c't: "Warum sollten wir eine Dienstleistung in Rechnung stellen, die wir nicht erbringen können?"

Allerdings werden nur die Gebühren für den "Tomorrow-Tarif" ausgesetzt, der wochentags zwischen 19:00 und 7:00 Uhr sowie am Wochenende gilt. Außerhalb dieser Zeiten sei der Zugang nicht überlastet, so Kollande, und koste 19 Pfennig pro Minute.

Schmid begründete die derzeitigen Probleme damit, daß sich die Inbetriebnahme des Backbone, das MobilCom gemeinsam mit der Telekom aufbauen wollte, von Anfang/Mitte Dezember auf Mitte Januar verschoben habe. Außerdem habe MobilCom den Erfolg des Angebots unterschätzt: Für die über 15.000 Kunden reichen die rund 6000 Ports in Stoßzeiten nicht aus, sagte Schmid. MobilCom plane den Ausbau auf 14.000 Ports noch im Januar. (ad)