Passbild genügt: Gesichtserkennung überlistet

Gesichtserkennungssysteme sind als Zugangsschutz für sicherheitskritische Bereiche offenbar noch nicht brauchbar.

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Von
  • Christian Persson

Gesichtserkennungssysteme sind als Zugangsschutz für sicherheitskritische Bereiche offenbar noch nicht brauchbar. Das ist das Ergebnis eines Tests auf dem c't-Prüfstand, dem sich fünf Produkte zu Preisen zwischen 80 und 17 280 Mark unterziehen mußten. Keines der Systeme war in der Lage, berechtigte Benutzer fehlerfrei von Unberechtigten zu unterscheiden. Die Fehlerkennungsrate variierte allerdings stark: sie lag zwischen 0,4 und 50 Prozent.

Manche Programme ließen sich besonders leicht überlisten. So zeigte die Software "FaceIt PC" der US-Firma Visionics Corporation, wie viel ein Lächeln wert sein kann: Sie gewährte auch nicht zugangsberechtigten Personen Einlass, wenn sie nett in die Kamera schauten. Manche Software ließ sich zudem mit einem Foto austricksen, wobei oft schon ein Passbild genügte. Vor allem die besonders günstigen Programme sind nach Einschätzung der c't-Redaktion allenfalls als Spielerei brauchbar und bieten in sicherheitskritischen Umgebungen keine Alternative zu Passwort- und Chipkarten-gestützten Systemen.

Der ausführliche Testbericht erscheint in c't 20/99 (ab Montag im Handel). (cp)