Passwort-Manager 1Password setzt auf Krypto-Partnerschaften
1Password speichert Zugangsdaten zu Krypto-Wallets – bis hin zu Seeds. Eine Solana-Wallet wird direkt unterstützt. Der Schritt sorgt für hitzige Diskussionen.
1Password baut die Funktionen zur Verwaltung von Krypto-Wallets aus. Eine neue Vorlage für Kryptowährungen soll die Speicherung der Details rund um Wallets des Nutzers vereinfachen: Dazu gehören spezielle Felder, die zum Eintragen der Wallet-Adresse, des Passwortes sowie auch der Seeds gedacht sind, deren Kenntnis eine komplette Wiederherstellung einer Wallet erlauben und die deshalb besonders gut geschützt werden sollten.
1Password-Anbindung für Solana-Wallet
1Password hat parallel eine Partnerschaft mit dem Krypto-Wallet Phantom angekündigt, die es besonders einfach machen soll, alle Passwörter und Daten beim Erstellen einer Wallet im Browser direkt in der Passwortverwaltung zu hinterlegen. Auch hier werden Wallet-Passwort, Adresse und die Passphrase (Seed) durch den Passwort-Manager gespeichert. Phantom setzt auf die Solana-Blockchain und hat eine Funktion zum Sammeln von NFTs integriert.
Es handele sich dabei um die erste von vielen Partnerschaften im Krypto-Bereich, heißt es bei 1Password. Der Passwort-Manager solle zur Sicherung aller wichtigen Dinge dienen und damit auch für Krypto-Wallets – diese würden den gleichen Schutz verdienen wie alles andere, was sich längst dort speichern lässt. Zudem mache dies die über Krypto-Wallets getätigten Investitionen für technisch weniger versierte Nutzer einfacher und sicherer, betonte der Anbieter, das Handeln mit Kryptowährungen müsse nicht kompliziert sein.
Viel Kritik von Nutzern
Die Ankündigung der Wallet-Partnerschaft stößt bei Nutzern in sozialen Medien auf teils erhebliche Kritik. Während Krypto-Nutzer davor warnten, Seeds niemals einer Cloud-basierten Passwortverwaltung anzuvertrauen, lehnen andere 1Password-Kunden die umfassendere Unterstützung für Krypto-Wallets generell ab – und drohten mit Kündigung.
Die einst als Mac-App gestartete Passwortverwaltung hat in den vergangenen Jahren mit dem Umstieg auf ein Abomodell und die Neuausrichtung auf den Geschäftskundenmarkt bereits für viel Verärgerung unter altgedienten Nutzern gesorgt – hinzukommt, dass die neue Version 8 für macOS nicht mehr nativ ist. 1Password hat jüngst in einer zweiten Finanzierungsrunde neues Risikokapital von über 600 Millionen US-Dollar eingesammelt.
(lbe)